Jugendporträt Joseph von Eichendorffs, Wachsbossierung, um 1800, Künstler unbekannt Slg. Oberschlesisches Landesmuseum. Foto: Oberschlesisches Landesmuseum der Stiftung Haus Oberschlesien
Jugendporträt Joseph von Eichendorffs, Wachsbossierung, um 1800, Künstler unbekannt Slg. Oberschlesisches Landesmuseum. Foto: Oberschlesisches Landesmuseum der Stiftung Haus Oberschlesien

Ratingen. Im Oberschlesischen Landesmuseum ist eine neue Fotoausstellung gestartet. Zudem sind für November verschiedene Veranstaltung geplant.

Bis zum 10. Januar läuft eine Ausstellung zum Thema „Thema Schöpfung, Natur und Umwelt“. Die Foto-Gruppe „Karbon“ stellt aus, ebenso Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule Ratingen.

Das Oberschlesische Landesmuseum präsentiert die beiden Ausstellungen als gemeinsames Projekt zum Thema Schöpfung, Natur und Umwelt. „Karbon“ setzt sich insbesondere mit dem industriellen Erbe und dem Strukturwandel in Oberschlesien auseinander. Ziel der 2013 gegründeten Vereinigung ist es, die Menschen auf den tiefgreifenden Wandel des postindustriellen Oberschlesiens durch fotografische Dokumentation aufmerksam zu machen.

Die Fotokünstler präsentieren dazu einen Teil des Projektes „Planeta Silesia“ und stellen Oberschlesien als eine vom Menschen geformte Region vor, deren Schönheit sich auch an scheinbar unattraktiven Orten offenbart. In der Auseinandersetzung mit den fotografischen Arbeiten von „Karbon“ haben Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule in Ratingen ihre Sichtweise des Umgangs mit der Natur und Umwelt künstlerisch umgesetzt. Die Arbeiten sind im Kunst- und Religionsunterricht entstanden.

Das Projekt wird im Rahmen des Jugendkulturjahrs 2020 durch die Stadt Ratingen gefördert und vom Kulturreferenten für Oberschlesien unterstützt. Die Liebfrauenschule ist langjähriger Partner des OSLM im Rahmen der NRW-Landesinitiative „Bildungspartner: Museum und Schule“.

Lesung im November

Eine Lesung in Kooperation mit dem Kulturreferat für Oberschlesien findet am 26. November ab 18.30 Uhr statt. Joseph von Eichendorffs berühmte Novelle, „Aus dem Leben eines Taugenichts“ entstand in den Jahren 1822/23 und gilt als Höhepunkt „lyrisch-musikalischer Stimmungskunst“ seiner Zeit. Die Sehnsucht nach Freiheit bildet dabei das Leitmotiv.

Ergänzt durch Informationen zum Autor und seinem Werk liest der Kölner Sprecher Stephan Schäfer ausgewählte Passagen der Novelle.

Ein Müller schickt seinen Sohn, den er einen Taugenichts schimpft, hinaus in die weite Welt. Als Ziel nur sein Glück vor Augen, führt ihn sein Weg durch deutsche Landschaften über Wien nach Italien. Für ihn ist es ein Lebensgefühl der Freiheit und Ungebundenheit, „auf Reisen zu gehen“.

Eine Anmeldung ist erforderlich: per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 02102 965-434.

Museumspädagogik

Am 21. November findet wieder ein museumspädagogischer Nachmittag für Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren statt, dann von 14 bis 16 Uhr.

Das Thema lautet „Unsere Umwelt“: Unsere Umwelt ist ein besonderer Ort, den wir schützen müssen. Dabei kann man viel entdecken und lernen. Wie kann ich der Umwelt etwas Gutes tun und warum sollte ich das eigentlich? Die Teilnehmer schauen sich Bilder und Kunstwerke über die Natur an, werden danach selbst kreativ und gestalten die Umwelt nach eigenen Vorstellungen.

Der Preis inklusive Eintritt, Führung und Materialien liegt bei neun Euro.
Anmeldung unter [email protected] oder 02102 96 50. Das Programm kann auch als Geburtstagsfeier gebucht werden, informiert das Museum.

„Alle Veranstaltungen werden unter Auflage der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung des Landes NRW durchgeführt“, heißt es vom OSLM. Weitere Informationen unter www.oslm.de.