Die Stadt Heiligehaus möchte schon 2030 Treibhausgasneutralität erreichen, 20 Jahre früher als der Bund dies anstrebt. Wer mithelfen will, kann sich im Projekt
Die Stadt Heiligehaus möchte schon 2030 Treibhausgasneutralität erreichen, 20 Jahre früher als der Bund dies anstrebt. Wer mithelfen will, kann sich im Projekt "Bürgerwald" engagieren. Symbolfoto: Mathias Kehren

Heiligenhaus (ots). Die Stadt Heiligenhaus befindet sich seit einem Jahr im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in einer geförderten Fokusberatung zum Klimaschutz, die den Stand der Stadt in Bezug auf den Klimaschutz analysiert und Schritte aufzeigt, wie die Stadt sich in Zukunft klimafreundlich aufstellen kann. Zum Stand berichtet die Stadt wie folgt.

Gerade vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden Entwicklungen, wie der Fridays for Future Bewegung, oder des Inkrafttretens des Brennstoffemissionshandelsgesetz (Einführung eines CO2-Preises auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas) ist es wichtig, jetzt ins Handeln zu kommen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Es gilt, dass gesetzte Ziel unserer Bundesregierung umzusetzen, und bis 2050 eine Treibhausgasneutralität zu erreichen, teilt die Stadt mit.

Allerdings geht die Vision der Stadt Heiligenhaus darüber hinaus. Neben den ersten Maßnahmen, welche durch die Stadt bereits jetzt umgesetzt werden, wie die Vergabe eines Mobilitätskonzeptes, strebt der Rat der Stadt die Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2030 an.

Dazu wird das Rathaus als Vorreiterrolle nach und nach papierlos, es wird ein Umweltmanagementsystem eingeführt (durch die Teilnahme am Ökoprofit-Projekt des Kreises Mettmann), und öffentliche Einrichtungen sollen als sogenannte Best Practice-Beispiele in Sachen Energieeffizienz und den Einsatz von intelligenten Zählern für Strom, Wärme und Wasser dienen. Zu den Möglichkeiten den zukünftigen Energiebedarf klimaneutral decken zu können, führt „Partnerschaften Deutschland“ aktuell eine Potentialstudie zu erneuerbaren Energien in Heiligenhaus durch.

Dass es die Stadt mit ihrer Vision ernst meint, zeigt die Planung eines Biomassekraftwerks im Innovationspark. Dadurch wird in Zukunft ein Teil des Energieverbrauchs durch lokale, regenerative, also erneuerbare Energien abgedeckt – ein wichtiger Schritt in Richtung Treibhausgasneutralität.

Auch den Bürgerinnen und Bürgern sowie der lokalen Wirtschaft soll es leichter gemacht werden, sich zu engagieren. Dazu werden Beratungsangebote über die Homepage der Stadt Heiligenhaus dargestellt und die Projekte des Umweltbildungszentrums weiter unterstützt und ausgebaut. Darunter der Bürgerwald, der es bereits jetzt jedem Mitmenschen ermöglicht, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten: https://ubz-heiligenhaus.de/buergerwald/.

Um das Ziel einer Treibhausgasneutralität bis 2030 möglich zu machen, haben die Fraktionen zugesichert über die Fraktionsgrenzen hinaus zusammenzuarbeiten. Auch die Kooperation mit der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt werden als zentraler Erfolgsfaktor gesehen, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Unterstützt wird die Stadt Heiligenhaus in ihrem Prozess durch das externe Beratungsbüro „wertsicht“.