Die Wülfrather SPD hat zur Erinnerung an die NS-Opfer einen Kranz am Gedenkstein auf dem Rathaus-Gelände niedergelegt. Mit dabei waren Bürgermeister Rainer Ritsche und Mitarbeiterinnen aus der Verwaltung. Foto: SPD

Wülfrath. In Erinnerung an die Pogrome vom 9. November 1938 hat die Wülfrather SPD ein Gesteck am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus niedergelegt.

Vorstandsmitglied Niels Sperling erinnerte in einer kurzen Rede insbesondere an die Wülfrather Opfer, denen „Stolpersteine“ in der Stadt gewidmet sind:

  • Johanna Beyth (geb. 1889) wurde im November 1941 deportiert und im Jahr darauf in Minsk ermordet. Ihr Stolperstein an der Wilhelmstraße 98 erinnert noch heute an sie.
  • Eugen Raukamp (geb. 1905) wurde am 19. April 1938 verhaftet und in Düsseldorf inhaftiert. Danach wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald, später nach Neuengamme deportiert, wo er am 13. Juli 1943 ermordet wurde. Sein Stolperstein an der Heumarktstraße 19 erinnert noch heute an ihn.
  • Willi Evertz (geb. 1908) wurde ebenfalls am 19. April 1938 verhaftet. Nach Haftzeit in Düsseldorf deportierten die Nationalsozialisten ihn 1943 ins Konzentrationslager Neuengamme, wo er am 27. Juli 1943 ermordet wurde. Sein Stolperstein an der Heumarktstraße 19 erinnert noch heute an ihn.
  • Heinrich Dreier (geb. 1902) wurde am 30. März 1944 verhaftet, weil er Zeuge Jehovas war. Nach Gefangenschaften in Düsseldorf und Wuppertal-Bendahl konnte er überleben. Sein Stolperstein auf dem Panorama-Radweg am alten Bahnhof erinnert noch heute an ihn.
  • Maria Selma Dreier (geb. 1898) wurde am 11. April 1944 verhaftet, weil sie Zeugin Jehovas war. Nach Gefangenschaft in Düsseldorf ist ihr Schicksal unbekannt. Ihr Stolperstein auf dem Panorama-Radweg am alten Bahnhof erinnert noch heute an sie.