Die Wülfrather Stadtwerke kündigen die Erhöhung des Gaspreises an. Foto: Kling

Wülfrath. Die Stadtwerke erhöhen zum neuen Jahr die Gaspreise, geben aber nach eigenen Angaben den Anstieg durch den neuen CO2-Preis nicht komplett weiter.

„Die Stadtwerke Wülfrath passen zum 1. Januar 2021 die Gaspreise an“, schreibt das Unternehmen. „Grund dafür ist die Einführung des Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) das im November 2019 im Rahmen des Klimapakets durch die Bundesregierung beschlossen wurde. Das BEHG führt zu einer Bepreisung der C02-Emissionen für alle Energieträger die CO2 Emissionen verursachen. Die C02 –Bepreisung ist eine neue Systematik im Wärmemarkt um Anreiz für umweltschonendes Verhalten zu schaffen.“

„Erdgas gilt zwar als klimaschonendster aller konventionellen Energieträger, trotzdem legt das BEHG fest, dass ab 2021 nicht nur für Öl und andere Brennstoffe, sondern eben auch für Erdgas beziehungsweise für das, bei der Nutzung frei werdende CO2-Emissionszertifikate erworben werden müssen“, erklärt Dr. Heiko Schell, Geschäftsführer der Stadtwerke Wülfrath.

Die Erhöhung durch das neue Gesetz würde 0,455 Cent pro Kilowattstunde ausmachen. Die Stadtwerke geben davon 0,35 Cent an die Tarifkunden weiter. Das macht beispielsweise bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden netto 70 Euro im Jahr aus, erklärt Schell, was inklusive Mehrwertsteuer 83,30 Euro ergibt.

Die neue gesetzliche Preiskomponente werde jedoch seitens der Stadtwerke nicht in vollem Umfang an den Endverbraucher weitergegeben. „Dank unserer vorrauschenden Einkaufspolitik konnten wir geringere Bezugskosten erzielen und müssen somit die neue C02- Bepreisung nicht in vollem Umfang an den Endverbraucher weiterleiten“, erklärt Schell aus. „Auch zukünftig werden wir unser gesamtes Engagement darauf verwenden, eine preisgünstige und sichere Versorgung für die Wülfrather Bürger zu gewährleisten.“