Corona-Kontrollen: Die Schulverwaltung hatte an die Schülerinnen und Schüler appelliert, sich an die Regeln zu halten. Foto: pixabay
Corona-Kontrollen: Ein Leser hält die Maßnahme an einer Ratinger Schule für überzogen. Foto: pixabay

Ratingen. Wie die Stadt Ratingen mitteilt, haben Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt am Donnerstag Kontrollen auf mögliche Corona-Verstöße von einer Schule durchgeführt. Die Bilanz eines Vormittags: 32 mit einem Bußgeld über 250 Euro bewährte Verstöße.

Bei einem Schwerpunkteinsatz vor einer Ratinger Schule am Donnerstagvormittag haben insgesamt 20 Einsatzkräfte von Polizei und KOD (Kommunaler Ordnungsdienst) die Einhaltung der Coronaschutzverordnung kontrolliert.

„In den letzten Tagen gingen beim Ordnungsamt zunehmend Beschwerden über eine Schule in der Ratinger Innenstadt ein. Die Schülerinnen und Schüler würden in den Pausen und nach Schulschluss in viel zu großen Gruppen auf dem Bürgersteig und sogar auf der Straße stehen, ohne den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten. Zudem würden Fußgänger und Autofahrer stark durch die Schülergruppen behindert“, erklärt Ordnungsdezernent Harald Filip den Hintergrund der Aktion.

„Die Schulleitung wurde im Vorfeld sowohl über die eingegangenen Beschwerden als auch über die geplante Kontrollmaßnahme informiert. Daraufhin hatte die Schule an die Schülerschaft appelliert, die Corona-Regeln einzuhalten, und vor der angekündigten Kontrolle von Polizei und KOD gewarnt.“

Offensichtlich wurden die Hinweise von den Schülern aber nicht ernst genommen, meint man im Ordnungsamt der Stadt, denn „die Überraschung bei den Schülerinnen und Schülern war groß, als die Ordnungskräfte auf die Personengruppen zugingen und diese auf die Einhaltung der Corona-Regeln hinwiesen“.

Insgesamt wurden laut Stadtverwaltung 32 Verstöße gegen die geltenden Kontaktverbote und Abstandsgebote festgestellt. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler müssen mit einem Bußgeld von 250 Euro rechnen.

„Dieser sehr gewissenhaft durchgeführte gemeinsame Einsatz von Polizei und Ordnungsamt zeigt, dass einige immer noch nicht begriffen haben, dass wir die Corona-Krise noch lange nicht überwunden haben und deshalb alle aufgerufen sind, uns verantwortungsvoll zu verhalten. Es geht nicht darum, Schülerinnen und Schüler mit Bußgeldern zu belegen, sondern darum, die Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern“, sagt Harald Filip. Es werde weitere gemeinsame Corona-Kontrollen von KOD und Polizei geben.