Über 600.000 Euro stehen allein für die Velberter Innenstadt zur Verfügung, um neue Mieter für leer stehende Ladenlokale zu finden. Archivfoto: Mathias Kehren
Über 600.000 Euro stehen allein für die Velberter Innenstadt zur Verfügung, um neue Mieter für leerstehende Ladenlokale zu finden. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Die Innenstädte von Heiligenhaus, Mettmann, Velbert und Wülfrath erhalten insgesamt rund 1,3 Millionen Euro an Fördermitteln, um die Folgen der Corona-Pandemie zu mildern. Die Stadt Velbert erhält 885.000 Euro an Fördergeld. Damit sollen leer stehende Ladenlokale angemietet und günstiger untervermietet werden.

Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, hat heute (13. November) die Förderzusagen für das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2020“ zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie übermittelt.

Demnach wird die Stadt Velbert, die sich im Oktober diesen Jahres mit den Zentren der drei Stadtbezirke Mitte, Langenberg und Neviges auf das Programm beworben hat, mit zuwendungsfähigen Gesamtkosten von rund 983.000 Euro berücksichtigt. Die Förderquote in diesem Sofortprogramm beträgt 90 Prozent, sodass die Stadt Velbert eine Förderung bis zu 885.000 Euro erhalten wird.

Der größte Teil der Fördermittel entfällt auf das Innenstadtzentrum in Velbert-Mitte. Insgesamt betragen die Kosten hier 624.000 Euro. Im Ortszentrum Langenberg werden Gesamtkosten in Höhe von 210.000 Euro gefördert und im Ortszentrum Neviges Gesamtkosten in Höhe von 148.000 Euro.

In allen drei Zentren wurden Fördermittel für die Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen durch die Stadt Velbert und anschließende Untervermietung an neue Nutzer bis zu einer um 80 Prozent reduzierten Miete beantragt. Der Förderantrag für Velbert-Mitte hat zudem Gelder für den Zwischenerwerb leerstehender Einzelhandelsimmobilien beinhaltet. In Langenberg wurde zu der vergünstigten Untervermietung die Installation eines Zentrenmanagements beantragt.

„Wir werden im nächsten Schritt auf die Eigentümer geeigneter leerstehender Ladenlokale zugehen, um mit diesen über eine Anmietung und Untervermietung zu verhandeln“, kündigt Bürgermeister Dirk Lukrafka an. Anschließend werden Nutzer gesucht, die die Ladenlokale anmieten möchten. „Wir würden uns freuen, wenn interessierte Gründer, Inhaber oder Filialisten sich bei der Wirtschaftsförderung melden. Es wird noch ein wenig dauern, bis wir in die Umsetzung gehen können, aber wir kommen dann gerne auf Interessierte zu“, so Beigeordneter Jörg Ostermann.

„Denkbar sind alle möglichen Nutzungen, die zur Belebung der Innenstadt beitragen. Auch Filialisten sind nicht von der Förderung ausgeschlossen“, erklärt Wilfried Löbbert, Leiter der Wirtschaftsförderung Velbert. Interessierte melden sich bei Stephanie Rulf, Wirtschaftsförderung Velbert unter Telefon 02051/26-2192 oder mit einer E-Mail an [email protected].

Förderprogramm NRW

Die NRW-Koalition stärkt die Innenstädte der Kommunen. Von dem 70 Millionen Euro schweren „Sofortprogramm zur Stabilisierung unserer Innenstädte und Zentren“ werden noch in diesem Jahr 129 Kommunen in Nordrhein-Westfalen mit 40 Millionen Euro unterstützt. Mit über 1.3 Millionen Euro werden auch die Innenstädte von Heiligenhaus, Mettmann, Velbert und Wülfrath profitieren. Das teilt der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer mit.

Sträßer erklärt: „Corona hat den Einzelhandel in unserer Stadt stark getroffen. Das Förderprogramm ist in dieser Situation für unsere Städte, unseren Handel, aber auch unsere Bürgerinnen und Bürger ein echter Lichtblick. Von einer starken Innenstadt profitieren alle. Sie ist das Aushängeschild und auch ein Ort der Begegnung.“

Das Geld soll noch in diesem Jahr ausgezahlt werden, im Einzelnen erhalten:

  • Heiligenhaus:             198.000 Euro
  • Mettmann:                123.493 Euro
  • Velbert:                     884.454 Euro
  • Wülfrath:                   128.482 Euro