Die Einsatzstelle lag in unmittelbarer Nähe des Klinikums Niederberg (im Hintergrund). Foto: Feuerwehr Velbert

Velbert. Kleine Ursache, große Wirkung: Das Feuer in einem achtgeschossigen Wohnhaus an der Straße Zur Grafenburg stellte sich schnell als brennendes Kinderspielzeug heraus. Dennoch war ein Großeinsatz der Rettungskräfte erorderlich.

Die Velberter Feuerwehr wurde an diesem Samstag um 11.17 Uhr alarmiert. Ein Anwohner konnte das Feuer, das sich im dritten Obergeschoss im Treppenraum befand, bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte mit einem Feuerlöscher weitestgehend löschen.

Allerdings war der Treppenraum durch den Brand voller Rauch. Etliche Bewohner aus dem dritten Obergeschoss und den darüberliegenden Etagen hatten das Gebäude teils fluchtartig durch den Qualm hindurch verlassen.

Zahlreiche Personen klagten daraufhin über Symptome einer Rauchgasvergiftung. Neben vier Notärzten inklusive leitendem Notarzt sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst aus Städten des Kreises Mettmann sowie aus Essen waren schließlich sechs Rettungswagen, zwei
Krankentransportwagen und die Einsatz-Einheit 3 des DRK mit einem Gerätewagen
Sanität vor Ort.

Insgesamt meldeten sich 16 Hausbewohner, die vom Rettungsdienst auf Rauchgasvergiftung untersucht und zum Teil auch behandelt wurden. Acht Personen wurden vorsorglich zum in Sichtweite liegenden Klinikum Niederberg gebracht, ein Teil der Patienten konnte das Krankenhaus aber schon am Nachmittag wieder verlassen. Für mehrere Kinder, deren Eltern sich zur Behandlung im Klinikum befanden, organisierte das Ordnungsamt eine zeitweilige
Betreuung durch das Jugendamt.

Die Feuerwehr kümmerte sich derweil um die glimmenden Reste des Spielzeugs, die
mit einer Kübelspritze schnell endgültig gelöscht waren, richtete den Bereitstellungsraum für die anfahrenden Rettungsmittel ein und unterstützte den Rettungsdienst.

Desweiteren wurden der Treppenraum und mehrere Wohnungen mit einem Drucklüfter
entraucht. Nach Messung und Begehung der betroffenen Wohnungen konnten die
Bewohner gegen 13 Uhr ins Haus zurückkehren. Kurz darauf beendete die Feuerwehr
ihren Einsatz. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch nicht vor.