Um die Räume nutzen zu können, müssen ehrenamtlich Engagierte fleißig renovieren. Foto: privat
Um die Räume nutzen zu können, müssen ehrenamtlich Engagierte fleißig renovieren. Foto: privat

Wülfrath. Am Freitag, 20. November, soll der Verein „WIR – Wülfrather  Ideen Räume“ im Rahmen einer Videokonferenz gegründet werden. 

„Das „WIR“-Haus wird zum Synonym des Tuns, des Machens, des Vorweggehens. Dabei eint die Personen – bei allen unterschiedlichen Ausgangspunkten und Interessen – das Ziel, ein Gemeinschaftsprojekt zu realisieren, das gleichermaßen den Beteiligten nützt, aber auch nicht weniger als einen Fixpunkt schaffen“, sagt Thomas Reuter vom Kernteam von WIR: Es solle ein Ort sein, der der Innenstadt einen Schub als Anlaufstelle verleihe, aber auch einen . Ort ermögliche, Menschen und ihren Interessen und Hobbys Raum zu geben. „Neugier trifft Chance trifft Angebot trifft Partner trifft Perspektive. „WIR“ ist ein Prozess; ein Netzwerk von Wülfrathern für Wülfrath“, fasst Uta Wittekind vom Kernteam zusammen.

Die Anforderungen an die Nutzung des ehemaligen VHS-Hauses sind klar definiert, um dieses Projekt auch vom Land gefördert zu bekommen. Gemeinwohl. Öffentlichkeit. Einbinden. Öffnend. Skizzenhafte Stichworte, die maßgeblich sind. „Wir wollen mitnehmen und nicht ausschließen“, sagt dazu Heiko Beneke, einer der WIR-Strategen.

Über allem stehe daher, so Sandra Leidig-Diekmann von der Initiative, dass „ein offener Begegnungsort geschaffen werden soll“. Dafür soll die Grundlage gelegt werden. „WIR“ plant dafür einen Probebetrieb zu starten, „in dem wir die Ideen testen, die Chancen ausloten und vor allem auch nachweisen wollen, dass das „WIR“-Haus finanzierbar ist.“ Das Interesse aus Wülfrath ist zumindest groß: Mehr als 20 Vereine, Organisationen und Privatleute haben ihr Interesse angemeldet, dort Angebot für die Öffentlichkeit zu schaffen. Seit einigen Wochen laufen die ersten Sanierungsarbeiten im Haus.

WIR-Haus soll Plattform für kreativen Austausch werden

Das „WIR-Haus“ soll Plattform sein – um Ideen und Konzepte auszutauschen. Kreativität soll Raum haben. „Wir sind schon jetzt in einem dauerhaften Wandlungsprozess: Neue Akteure, neue Ideen. Da ist unser Name Programm“, befindet Christina Rick aus dem Kernteam.

Den Organisatoren ist wichtig  fest zu stellen,  dass die Wilhelmstraße 189 an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung stehen soll.  Ein digitales Buchungssystem ist in der Vorbereitung. „Dadurch wird die Raumbelegung transparent“, versichert Rick. Das Haus soll alltagsoffen sein: „Das heißt auch, dass Kunst, Sport, Technik und Vereinsleben zu unterschiedlichen Zeiten vom Morgen bis in den Abend Platz finden. Ja, das Haus ist alltagstauglich, alltagsoffen“, sagt Rick, die auch bei Wülfrath pro aktiv ist.

Doch: Nicht nur fixe Angebote sollen „Lebenselexier“ sein. Offene Kreativräume, IdeenWerk, Community-Treffpunkte – mit Teeküche – sind als Dreh- und Angelpunkt gedacht. „Wer ins Haus für einen Kurs kommt, soll auch erkennen können, dass viel mehr in diesem Haus passiert“, so Reuter. Leidig-Diekmann: „Durch regelmäßige Projekte der Vereinsmitglieder von WIR werden auch die Räume, die für die regelmäßige oder dauerhafte Nutzung bereitstehen, zu Begegnungsstätten im kreativen Austausch miteinander.“ Gemeinsame Projekte sind möglich. Aber auch „WIR“ möchte ein eigenes Kulturprogramm zum Beispiel auflegen.

Turnerbund zieht mit Geschäftsstelle ein

Ein weiterer Aspekt des „WIR“-Hauses ist, dass es fixe Räume, etwa für Vereine oder Initiativen, geben soll – wie eine Geschäftsstelle für den größten Verein der Stadt, dem TB Wülfrath. Schon im Probebetrieb könnten fünf Räume Interessenten überlassen werden. „Diese verlässliche Anbindung ist ein Nutzungsbaustein von WIR“, betont Claudia Panke. Die Bürgermeisterin a.D. stellt sich in die erste WIR-Reihe und unterstützt das Projekt nicht nur mit Worten, sondern mit Engagement; sie plant, für den Vorstand zu kandidieren..

Ein ganz wesentlicher Nutzungsbaustein des WIR-Hauses sind offene Räume – für Künstler, Kreative, Kultur und Technik: „Begegnung und Synergien liegen dem zugrunde. Die Räume werden multifunktional genutzt und sollen wachsen – und sich durch die Nutzer definieren“, merkt Stephan Plarre an. Der Freifunker gehört zu den IT-Strategen von „WIR“.

Ein „MakerSpace“, ein Repair-Café, die Förderung der Medienkompetenz, außerschulische Lernorte – nicht nur Kinder- und Jugendhaus, auch Lindenschule und Gymnasium haben schon Interesse angemeldet.

Unter  meet.ffmuc.net/argew189 kann man daran teilnehmen. Um die Gründungsversammlung besser vorbereiten zu können, wird darum gebeten, die Teilnahme per Mail anzukündigen: [email protected]. Die Versammlung beginnt um 19 Uhr und ist öffentlich. Der Entwurf der „WIR“-Satzung ist auf der Homepage eingestellt.