Der Stadtwerke-Sitz an der Kettwiger Straße in Velbert. Archivfoto: Mathias Kehren
Der Stadtwerke-Sitz an der Kettwiger Straße in Velbert. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Festgelegt durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz wird ab 1. Januar 2021 eine CO2-Abgabe bundesweit erhoben. Dadurch steigt auch der Gaspreis. Jetzt haben die Stadtwerke Velbert angekündigt, diese Erhöhung zwei Monate lang für ihre Kunden aufzufangen. Erst zum 1. März 2021, also nach den kalten Wintermonaten, soll der Gaspreis dann angehoben werden.

„Wir fangen die Co2-Abgabe für diesen Winter erst einmal aus eigener Kraft auf“, sichert Stefan Freitag, Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert, den Stadtwerke Kunden zu. Angesichts der Corona-bedingten außergewöhnlichen Situation ist dies für Freitag der „einzig vertretbare Weg“: „Unsere Kunden stehen gerade in der Corona-Pandemie zu uns. Mit dieser Entscheidung können wir uns für diese Treue ein wenig erkenntlich zeigen!“

Konsequenz der neuen CO2-Abgabe ist ein Anstieg der Kosten für Sprit, Heizöl und Erdgas. Laut Umweltministerium bedeutet dies ein CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne. „Die CO2-Abgabe wirkt sich auf den von uns nicht zu beeinflussenden Anteil der Steuerabgaben des Gaspreises aus. Somit steigt der Gaspreis um 0,5 Cent pro Kilowattstunde“, erläutert Freitag.

„Die CO2-Abgabe bepreist einige Bereiche des täglichen Lebens individuell. Einsparmöglichkeiten und klimafreundliche Alternativen gibt es daher viele“, so Freitag. Wer zum Beispiel statt eines Auto mit Verbrennungsmotor künftig Bus und Bahn, Fahrrad oder Elektroautos nutzt, spürt die Abgaben deutlich weniger.

In den letzten Jahren haben die Stadtwerke Velbert die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in Velbert weiter ausgebaut und erleichtern es damit den Bürgern, mit öffentlichen und individuellen Lösungen auf klimafreundliches Fahren umzusteigen. Zwölf öffentliche Ladesäulen sind in Velbert in Betrieb, weitere 31 sollen bis Ende 2021 errichtet werden.