Strenge Schutzmaßnahmen gelten angesichts der Coronavirus-Lage im Mettmanner Krankenhaus. Foto: André Volkmann
Strenge Schutzmaßnahmen gelten angesichts der Coronavirus-Lage im Mettmanner Krankenhaus. Foto: André Volkmann

Mettmann. Die Zahl der Covid-19-Patienten steigt im Evangelischen Krankenhaus in Mettmann. Die Krankenhausverwaltung reagiert auf die Lage: Planbare Eingriffe werden verschoben, Patientenbesuche sind ab Freitag nicht mehr möglich.

Die dynamische Entwicklung der Coronavirus-Lage spürt man im Mettmanner Krankenhaus. Täglich müssen die Situation neu bewertet werden, so die Krankenhausverwaltung.

„Festzuhalten bleibt jedoch, dass mit steigenden Infektionszahlen auch die Zahl an stationär aufgenommenen Corona-Patienten in unserem Krankenhaus steigt“, so Pressesprecherin Hannah Lohmann. Derzeit (Stand: 16. Dezember) werden 22 Corona-Patienten behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

Die Pflege der Patienten sei aufwendig, das Personal arbeite unter Vollschutz und habe strengste Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, heißt es aus dem EVK Mettmann. „Darüber hinaus müssen diese Patienten räumlich strikt isoliert untergebracht werden und schränken eine normale Bettenbelegung stark ein“, ergänzt Lohmann. Auf Dauer führe die Pflege und Behandlung zu einer hohen Belastung der personellen und infrastrukturellen Kapazitäten.

Die Verantwortlichen reagieren mit strikten Sicherheitsvorkehrungen: Ab Montag wird der Normalbetrieb eingeschränkt, zudem werden weitere Maßnahmen ergriffen.

Dazu teilt das Mettmanner Krankenhaus mit:

  • Ab kommender Woche (bis zunächst einschließlich 3. Januar) werden im EVK Mettmann nur Notfälle und medizinisch dringliche Fälle behandelt. Herzinfarkte, Krebserkrankungen und jeder Patient, der in die Notaufnahme kommt, wird weiterhin medizinisch versorgt.
  • Planbare Operationen und Diagnostiken, die aus medizinischer Sicht keine zeitliche Dringlichkeit haben, werden zunächst verschoben. Dadurch können aus diesen Bereichen Mitarbeiter gewonnen werden, die in stärker belasteten Bereichen eingesetzt werden und ihre Kollegen unterstützen können.
  • Die Geburtshilfe läuft uneingeschränkt weiter. Väter, die mit in den Kreißsaal und in das Familienzimmer kommen, erhalten mit Ankunft einen Antigen-Schnelltest zum Selbstkostenpreis. Väter sind und bleiben bei der Geburt willkommen.
  • Patientenbesuche sind ab Freitag nicht mehr möglich, es gilt ein absolutes Besuchsverbot. Ausnahmen sind nach Absprache mit dem behandelnden Arzt lediglich für schwerstkranke Patienten möglich.

Im Evangelischen Krankenhaus sei man sich bewusst, wie bedeutsam Besuche von Angehörigen für die Gesundung der Patienten ist. „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, wir müssen sie dennoch aus Verantwortung und zur Eindämmung der Infektionen treffen“, so Pressesprecherin Hannah Lohmann.

Informationen gibt es auch online unter www.evk-mettmann.de.