Alexander Ehrenstein vor seinem Ausritt in luftige Höhen, von wo aus er den Weihnachtsgruß der Feuerwehr Velbert auf der Trompete bließ. Foto: Feuerwehr Velbert
Alexander Ehrenstein vor seinem Ausritt in luftige Höhen, von wo aus er den Weihnachtsgruß der Feuerwehr Velbert auf der Trompete bließ. Foto: Feuerwehr Velbert

Velbert/Wülfrath. Alexander Edelstein hat den Drehleiterkorb bestiegen, um aus luftiger Höhe das Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ auf seiner Trompete anzustimmen. Weil wegen Corona alle Konzerte ausgefallen sind, hatte sich der Musikzug der Feuerwehr Velbert diese Aktion ausgedacht. Eine Videoaufnahme davon wird an Heiligabend über die Social-Media-Kanäle der Wehr verbreitet.

Viele Veranstaltungen sind in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen, bei der Feuerwehr zuletzt die traditionellen Konzerte im Advent des Musikzuges. Um den Velbertern einen musikalischen Weihnachtsgruß zukommen zu lassen, hat Alexander Edelstein an der Hauptfeuerwache den Korb der Drehleiter besteigen, um in luftiger Höhe auf der Trompete „Stille Nacht, Heilige Nacht“ zu spielen. Eine Kamera im Drehleiterkorb hat das Stück aufgezeichnet. An Heiligabend soll es als musikalischer Gruß der Feuerwehr in den sozialen Medien eingestellt wird.

Neben der Trompete spielt Alexander Edelstein seit über zwanzig Jahren im Musikzug der Feuerwehr überwiegend das Flügelhorn. Der 46-jährige Wülfrather fand bereits mit sechs Jahren zur Blasmusik und wurde im Posaunenchor der Kalkstadt musikalisch sozialisiert.

Neben dem Engagement im Feuerwehr-Orchester ist Alexander Edelstein auch in anderen Vereinen aktiv, unter anderem im Musikverein Hauenstein in Rheinland-Pfalz. In Wülfrath spielt er beim – in diesem Jahr ebenfalls ausgefallenen – Herzog-Wilhelm-Markt allabendlich das „Il Silenzio“, das den Weihnachtsmarkt beschließt. Diese schöne Aufgabe hat er von seinem Vater Manfred Edelstein übernommen, der fast 40 Jahre für den musikalischen Zapfenstreich sorgte.

Obwohl seit über zwanzig Jahren Mitglied des Musikzugs und damit auch der Feuerwehr, war es für den Wülfrather die erste Fahrt im Korb einer Drehleiter. Bisher habe er keine Höhenprobleme, sagt Alexander Edelstein, beruflich sei er des öfteren in Arbeitsgondeln in Höhen bis zu 40 Metern unterwegs gewesen. Vor dem ersten Auftritt in luftiger Höhe war er jedenfalls ganz locker: „Es wird sicher etwas wackeln“, meinte er schmunzelnd bevor es für ihn nach oben ging.