Freie Sitzplätze in einem Zug. Foto: VRR
Freie Sitzplätze in einem Zug. Foto: VRR

Gelsenkirchen/Kreis Mettmann. Mit Beginn des neuen Schuljahres im August erhöht sich der Eigenanteil des Schoko-Tickets; für Selbstzahler gibt es Rabatt. Das teilt der VRR mit.

Seit 18 Jahren bietet der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für Schülerinnen und Schülern unter 25 Jahren das Schoko-Ticket an, ein rabattiertes Nahverkehrsticket für berechtige und selbstzahlende Fahrgäste. Nun ist ist die maximale Höhe des Eigenanteils in der Schülerfahrkostenverordnung NRW allerdings neu festgelegt worden: Zum Schuljahresbeginn 2021/2022 erhöht sich der Eigenanteil.

„Um in Zukunft einen attraktiven Nahverkehr für Familien mit mehreren Kindern anzubieten, wird die Erhöhung der Eigenanteile zu einem Teil in den Schülermarkt zurückfließen in Form der Rabattierung ab dem dritten abgenommenen Schoko-Ticket-Vertrag und kostenloser Schoko-Tickets ab dem vierten Selbstzahlervertrag“, erläutert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Familien, die einen Anspruch auf die Fahrtkostenübernahme durch den Schulträger haben, bezahlen derzeit einen Eigenanteil in Höhe von zwölf Euro für das erste und sechs Euro für das zweite Kind. Für alle weiteren Kinder entfällt ein Eigenanteil.

Zum neuen Schuljahr, im August 2021, steigt der Eigenanteil auf 14 bzw. sieben Euro. Ab dem dritten Kind werden weiterhin keine Eigenanteile erhoben. Gleichzeitig werden auch die Kosten für die Schulträger angehoben.

„Aufgrund der langjährigen Deckelung konnte im Segment der Eigenanteile über einen langen Zeitraum keine Tarifgerechtigkeit erzielt werden“, so der VRR. Familien, deren Kinder keinen Anspruch auf Fahrtkostenübernahme durch den Schulträger haben, zahlen für ein Schoko-Ticket derzeit 36,66 Euro (ab 2021 gilt: 37,35 Euro) pro Monat und Ticket.  Künftig erhalten Familien für das dritte Kind einen Geschwisterrabatt in Höhe von 50 Prozent auf den dritten aktiven Schoko-Ticket-Vertrag. Ab dem vierten aktiven Schoko-Ticket-Vertrag im Bereich der Selbstzahler ist die Fahrkarte kostenlos.

VRR: Angebot wird gerechter

„Damit entspricht der VRR der politischen Forderung der VRR-Fraktionen, auch selbstzahlende Familien mit mehreren Kindern das Schoko-Ticket zu attraktiven Konditionen anzubieten“, erklärt der VRR. Das Angebot für Schülerinnen und Schüler werde insgesamt gerechter.

Für eine Umsetzung müssten allerdings die entsprechenden Verträge mit den Schulträgern angepasst und formal bestätigt werden. Insofern steht die Entscheidung, ob das Schoko-Ticket – für Freifahrer – in der Form angeboten werden kann, zunächst noch unter Vorbehalt.

Derzeit nutzen laut VRR monatlich im Durchschnitt 400.000 Schülerinnen und Schüler das Ticket. Mit dem Abo-Ticket können sie mit Bus und Bahn im gesamten Verbundraum des VRR rund um die Uhr unterwegs sein, auch in den Ferien.

Finanziert wird das Schoko-Ticket-Angebot durch die Fahrgelder, die die Nutzer entweder vollständig selbst bezahlen oder durch Eigenanteile im Rahmen der Fahrtkostenübernahme für anspruchsberechtige Schülerinnen und Schüler durch die Schulträger und die Schulträger selbst.

„Mit der erstmaligen Erhöhung der Eigenanteile seit 2012 ist der allgemeinwirtschaftlichen Entwicklung und der angespannten tariflichen Situation bei den Verkehrsunternehmen im Verbund nun Rechnung getragen worden“, so der VRR.