Mit einer Jahrestemperatur von 12,41°C war 2020 das heißeste Jahr in Ratingen seit den Aufzeichnungen ab 1993. Foto: pixabay

Ratingen. Mit einer Jahrestemperatur von 12,41°C war 2020 das heißeste Jahr in Ratingen seit den Aufzeichnungen ab 1993. Klaus Mönch, Mitarbeiter der Umweltabteilung im Amt Kommunale Dienste und als Ratingens „Wetterfrosch“ bekannt, hat selbst in seinen historischen Aufzeichnungen keinen höherer Wert gefunden. „Mit diesem Wert wurde sogar 2018 um 0,3 °C getoppt“, so Mönch, der auch für das abgelaufene Jahr die Wetterdaten ausgewertet und einen kleinen Jahresrückblick zusammengestellt hat.

Mit dem neuen Jahreshöchstwert setzte sich ein Trend der letzten Jahre fort: 2018 mit 12,11 °C und 2019 mit 11,75 °C lagen schon deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 11,07 °C, doch die 12,41°C von 2020 markierten einen neuen Höchstwert.

Bis auf Mai und Juli lagen alle Monatswerte teilweise weit über dem Durchschnitt. Insgesamt wurden 62 Sommertage (mehr als 25 Grad) verzeichnet. Außerdem gab es 20 Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad und fünf Wüstentage, als über 35 Grad erreicht wurden. Der heißeste Tag des Jahres war in Ratingen der 8. August mit 38,1 °C. In acht Tropennächten sank die Temperatur nicht unter 20°C.

Die tiefste Temperatur war am 30. November mit -6,1 °C erreicht. Insgesamt gab es         31 Frosttage (unter 0°C) und drei Tage mit Temperaturen unter minus 5 Grad.

Auch beim Niederschlag zeichneten sich ähnliche Werte wie in den Vorjahren ab: Mit einer Jahresmenge von 717,1 Litern pro Quadratmeter war es ein sehr trockenes Jahr. Statistisch fehlt der Regen von zwei Monaten. Trockener war es 2018 mit 692,9 l/m².

Im Frühjahr (März bis Juni) fielen nur 87,2 Liter, im Sommer (Juni bis August) waren es 143,5 Liter pro Quadratmeter. Das heißt: Im Frühjahr waren es nur knapp 50 Prozent und im Sommer auch nur rund 60 Prozent des üblichen Niederschlags. Da konnte auch der Dezember mit 108,1 l/m² den Jahresdurchschnitt von 840 Litern nicht annähernd ausgleichen.

Es gab 168 Tage, an denen kein Niederschlag fiel. Der stärkste Niederschlag wurde am 26./27. September aufgezeichnet, als innerhalb von 20 Stunden 29,1 Liter fielen.

Im vergangenen Jahr gab es keinen Schneetag. Damit gehört 2020 neben 1975, 1989, 2002 und 2007 zu den fünf schneelosen Jahren seit 1950.