NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert an Krankenhauspersonal:
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert an Krankenhauspersonal: "Lassen Sie sich bitte impfen!" Foto: Land NRW/Sondermann

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Die Krankenhausgesellschaft, der Pflegerat und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann werben gemeinsam für die Nutzung der Impfangebote durch Krankenhausbeschäftigte.

Kurz vor dem Start der Impfungen gegen das Coronavirus in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern wenden sich Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), Jochen Brink, und der Vorsitzende des Pflegerates NRW, Ludger Risse, mit einem gemeinsamen Appell besonders an die medizinischen Fachkräfte: „Bitte lassen Sie sich gegen COVID-19 impfen und schützen Sie damit Ihre Angehörigen und sich selbst sowie die Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten vor einer Ausbreitung des Virus.“

Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen sollen nun zügig den Impfstoff erhalten, teilt das NRW-Gesundheitsministerium mit, damit „zuerst das in den Risikobereichen eingesetzte Personal gegen Corona geimpft werden kann“.

In Nordrhein-Westfalen können sich dann rund 90.000 Beschäftigte, die auf Isolier- oder Intensivstationen, in Notaufnahmen oder im Kontakt mit besonders vulnerablen Patienten in der Onkologie oder Transplantationsmedizin arbeiten, in dieser ersten Stufe gegen das Coronavirus impfen lassen.

Corona-Impfungen sind „Licht am Horizont“

„Die Impfungen gegen das Coronavirus bringen uns Licht am Horizont“, so Minister Karl-Josef Laumann. Sie seien der wichtigste Baustein für den Weg zurück zur Normalität, „auch wenn dieser Weg keine Kurzstrecke sein wird“, ergänzt der NRW-Gesundheitsminister.

Nach den Pflegeeinrichtungen werde man nun mit den Impfungen in den Krankenhäusern beginnen; dort in jenen Bereichen, in denen der Schutz gegen das Coronavirus besonders wichtig ist. „Auch wenn es natürlich eine individuelle Entscheidung ist, sich impfen zu lassen oder nicht, appelliere ich daher an alle Beschäftigten: Lassen Sie sich bitte impfen!“ , warb Minister Laumann für dieses Angebot. Dies schließe ausdrücklich das dort eingesetzte Personal in nicht-medizinischen Funktionen ein. Laumann betont dabei nicht nur den Eigenschutz, sondern auch den Schutz von Familie, Freunden sowie Patienten.

KGNW-Präsident Jochen Brink begrüßte, dass die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen nun die Corona-Impfung durchführen können: „Wir setzen auf eine hohe Bereitschaft bei unseren Ärztinnen und Ärzten, den Krankenpflegerinnen und -pflegern sowie allen anderen Beschäftigten, dass sie auch an dieser Stelle verantwortungsbewusst handeln und sich gegen Corona impfen lassen. Ihr enormes Engagement im Kampf gegen die Pandemie und um jedes Leben verdient höchste Anerkennung. Mit einer Impfung tragen sie dazu bei, dass wir diesen Kampf im begonnenen Jahr auch gewinnen können.“

In dem gemeinsamen Appell stellen die Akteure klar: Die jetzt eingesetzten Impfstoffe seien durch Studien umfassend geprüft und inzwischen weltweit millionenfach verabreicht worden, sie würden nach allen vorliegenden Daten als sicher gelten.

„Die Bereitschaft zur Impfung, insbesondere bei den gut informierten Kolleginnen und Kollegen, ist sehr hoch“, erklärte der Pflegerat-Vorsitzende Ludger Risse. Gerade die Tatsache, dass die Impfstoffe in der EU nicht in einem beschleunigten Verfahren zugelassen worden sind, schaffe Vertrauen. Risse betonte: „Ich kann deshalb nur empfehlen, sich gründlich bei seriösen Quellen wie der Ständigen Impfkommission (STIKO) oder dem Robert Koch-Institut (RKI) zu informieren. Diese Impfung ist garantiert ungefährlicher als eine durchgemachte COVID-19-Erkrankung. Es ist für mich keine Frage, dass ich mich selbst auch impfen lasse, wenn ich an der Reihe bin.“