Landrat Thomas Hendele:
Landrat Thomas Hendele appelliert an die Arbeitgeber im Kreis Mettmann, noch mehr auf Homeoffice umzustellen. Der Kreis selbst habe damit gute Erfahrungen gemacht. Foto: Mathias Kehren

Kreis Mettmann. Die Kooperation von CDU, Grünen und FDP im Kreistag appelliert an die Unternehmen im Kreis Mettmann, möglichst viel auf Homeoffice umzustellen.

Da trotz bestehender Kontaktbeschränkungen die Infektionszahlen auf Höchstwerte stiegen und im Kreis Mettmann die Inzidenz von 200 überschritten hätten, sei das Mitwirken eines jeden Einzelnen mehr denn je gefragt. Um noch mehr zu tun, sollten Arbeitgeber öfter Homeoffice ermöglichen, die Hygienebestimmungen strikt einhalten und Familien mit betreuungsbedürftigen Kindern entlasten, wo es geht.

Es sei an diesem Punkt wichtig, dass alle nochmals gemeinsam an einem Strang zögen, um die notwendige Trendwende zu schaffen, so die Sprecherin der Grünen im Kreis, Ina Besche-Krastl.

Sandra Ernst, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, ergänzt: „Leider hören wir noch immer, dass von Mitarbeiter*innen Präsenz abverlangt wird, selbst wenn Abstände nicht immer gegeben sind.“ Vorbehalte gegenüber Homeoffice seien bei den Firmen stellenweise noch immer zu groß.

„Dienstag haben wir den Inzidenzwert von 200 im Kreis Mettmann überschritten. Ich weiß um die bisherigen Anstrengungen unserer Unternehmen in dieser schweren Zeit, bitte aber alle Betriebe, dort wo noch es machbar und sinnvoll ist, weitere Plätze für mobiles Arbeiten zu ermöglichen“, appelliert Landrat Thomas Hendele. Das sei in der gegenwärtigen Lage in der Bekämpfung der Pandemie noch eine der wenigen Stellschrauben.

Der Kreis als Arbeitgeber habe auch schon vor der Pandemie sehr gute Erfahrungen mit Heimarbeitsplätzen gemacht. „Wir haben die Erkenntnis gewonnen, dass die Beschäftigten zu Hause nicht minder produktiv sind. Ich kann daher zu diesem Schritt nur ermutigen“.

Aus Sicht des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Waldemar Madeia, müssen jetzt schleunigst alle Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer Senkung der Fallzahlen führen. Dazu gehöre auch das Homeoffice, weil nebenbei vielfach auch die Kontakte in den öffentlichen Verkehrsmitteln wegfallen.