Waldemar Madeia, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Foto: Foto Reckeweg
Waldemar Madeia, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Foto: Foto Reckeweg

Kreis Mettmann. Waldemar Madeia, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, nimmt zur aktuellen Debatte um das Impfzentrum in Erkrath Stellung:

Großes Verständnis bringt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Waldemar Madeia, für die Sorgen in der Bevölkerung rund um das Thema Impftermin auf. Insbesondere die Erreichbarkeit des einzigen Impfzentrums im Kreis Mettmann, welches ab Februar von den über 80-Jährigen aufgesucht werden muss, wird aktuell heiß diskutiert.

„Grundsätzlich habe ich vollstes Verständnis für die Unsicherheit der älteren Menschen, die sich Sorgen darüber machen, wie sie an einen Termin und nach Erkrath kommen. Allerdings hält sich mein Verständnis für die aktuell durch die örtliche Politik befeuerte Debatte in Grenzen“, so Madeia. „Das verunsichert die Menschen doch noch viel mehr“.

Aus Sicht des Vorsitzenden braucht es jetzt pragmatische Lösungen und auch mehr Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung, denn diese arbeite seit gut elf Monaten fast bis an die Grenze der Belastbarkeit.

Hier wurde nach Vorgabe des Landes – nur ein Impfzentrum pro Kreis beziehungsweise kreisfreie Stadt – in wenigen Wochen eine topmoderne Anlaufstelle in der Kreismitte in Erkrath aus dem Boden gestampft und durch die kassenärztliche Vereinigung mit Personal bestückt.

Allein diese Tatsache wäre einen großen Applaus wert. Doch stattdessen definiert so mancher aus dem Nord- und Südkreis die Stadt Erkrath als das Ende der Welt und sieht die eigene Stadt im Mittelpunkt des Kreises. Dem Kreistag und der Verwaltung wird schnell öffentlich attestiert, dass diese ohne Sinn und Verstand handeln.

Aus Sicht des Unionspolitikers ist das wenig hilfreich. „Wir müssen jetzt gucken, wie wir die Menschen nach Erkrath kriegen und gleichzeitig schauen, wie wir die Impfmöglichkeiten vor Ort schaffen. Und auch darin wird der Kreis sein Bestes geben“, ist Madeia überzeugt.

Die dynamische Lage der Pandemie erfordere ein pragmatisches Handeln: „So lange wir keine örtlichen Impfstellen haben und nur über einen schwer zu lagernden oder knappen Impfstoff verfügen, setze er auf eine ähnliche Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bevölkerung, wie wir sie im ersten Lockdown erlebt haben. Hier denke ich zum Beispiel an Fahrdienste von Organisationen, wie sie mancherorts schon anlaufen“, so der Fraktionschef.

„Der Landrat prüft derzeit im Schulterschluss mit den Städten in alle Richtungen, wie Patienten zum Impfstoff kommen und umgekehrt.“