Am Koburg-Mahnmal am unteren Lavalplatz wird NS-Opfern gedacht. Foto: André Volkmann
Am Koburg-Mahnmal am unteren Lavalplatz wird NS-Opfern gedacht. Foto: André Volkmann

Mettmann. Das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage lädt ein, am 27. Januar den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. 

Seit 1996 ist der 27. Januar der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und damit ein nationaler Gedenktag, an dem in Deutschland der mehr als sechs Millionen Juden und der vielen anderen Opfer gedacht wird, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden. Das Datum selbst erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945.

Das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage lädt dazu ein, den Mettmanner Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu gedenken. Aufgrund der Corona-Pandemie sagt das Bündnis aber die für den 27. Januar geplante zentrale Gedenkveranstaltung mit der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano ab.

Das Bündnis lädt stattdessen Bürgerinnen und Bürger ein, am Koburg-Mahnmal am Lavalplatz Blumen niederzulegen oder eine Kerze zu entzünden. Im Laufe des Tages werden die von Rainer Köster recherchierten 170 Namen der Mettmanner Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verlesen.

Im Außenbereich der evangelischen Kirche Freiheitstraße wird zudem eine Ausstellung mit Fotos und Hintergrundinformationen zu den in Mettmann verlegten Stolpersteinen zu sehen sein. Die Stolperstein-Ausstellung, die in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf von Evi Claßen gestaltet wurde, wird voraussichtlich bis zum 31. Januar gezeigt. Außerdem wird die Historikerin A. Beck einen Online-Vortrag über das Vernichtungslager in Auschwitz-Birkenau mit dem Titel „Auschwitz – vom größten nationalsozialistischen Lagerkomplex zum Symbol“ halten.

Der Vortrag ist ab dem 27. Januar auf dem Youtube-Kanal des Mettmanner Mehrgenerationenhauses abrufbar.