Die nachgebaute Dorfkirche ist Teil der Dauerausstellung und wird später von einem Kirchturm und bunten Fenstern geschmückt. Foto: Stadt Velbert
Die nachgebaute Dorfkirche ist Teil der Dauerausstellung und wird später von einem Kirchturm und bunten Fenstern geschmückt. Foto: Stadt Velbert

Velbert. Im Sommer soll das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert wieder eröffnet werden. Im Neubau an der Oststraße wird am Innenausbau gearbeitet. Hier entsteht die neue Dauerausstellung über die Geschichte und Zukunft von Schlössern und Beschlägen. Das berichtet die Stadtverwaltung Velbert.

Insgesamt werden zehn Holzhäuschen erstellt, die für eine eigene Epoche stehen und in ihrem Erscheinungsbild dem jeweiligen Zeitabschnitten nachgeahmt sind, für den sie stehen. So gibt es eine mit Lederbändern geschnürte Leiter im Neolithikum, um die künftigen Besucher mit in die Zeit vor etwa 7.500 Jahren zu nehmen. Woanders wird später ein Fresko an die Zeit des alten Roms erinnern und eine Kirche mit Turm und bunten Glasfenstern die Bedeutung der katholischen Kirche für die Menschen im Mittelalter verdeutlichen.

„Die Dauerausstellung folgt dem Leitmotiv ‚Unsicher – Sicher‘. Unsere Gäste erfahren einerseits, vor welchen besonderen Herausforderungen die Menschen in der jeweiligen Zeit standen und andererseits, wie sie sich dagegen geschützt haben“, erläutert die Projektleiterin Dr. Yvonne Gönster. Die Herausforderungen werden zum Beispiel durch Gemälde und Zeichnungen veranschaulicht oder im Bereich des Neolithikums durch die Geräusche eines Unwetters verdeutlicht, um verschiedene Sinne anzusprechen.

Insgesamt sind für die Dauerausstellung etwa 1.000 Exponate vorgesehen – von römischen Ringschlüsseln bis zum Nachbau der Wönnemanschen Schmiede gibt es viel zu entdecken. „Die Ausstellung hat auch interaktive Elemente. Dabei ist uns wichtig, dass die Gäste sich beteiligen und so richtig in die jeweilige Epoche eintauchen können“, berichtet Dr. Gönster weiter. Zu den interaktiven Elementen zählen beispielsweise Filme, die das Leben der Menschen in den verschiedenen Epochen veranschaulichen und an deren Hauptfiguren die Museumsgäste Fragen stellen können.

Die neu konzipierte Dauerausstellung fördert der Landschaftsverband Rheinland mit Mitteln aus der Regionalen Kulturförderung. Zudem wird das Museumsteam umfassend von Mitgliedern der Förderungsgemeinschaft des Museums unterstützt – sowohl materiell als auch ideell. Die Kosten für den Neubau des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums werden zu 80 Prozent aus dem Städtebauförderprogramm Stadtumbau West gefördert.