Bei einer Suchterkrankung sind oft auch Angehörige betroffen. Foto: pixabay
Bei einer Suchterkrankung sind oft auch Angehörige betroffen. Foto: pixabay

Wülfrath/Mettmann. Wülfrath/Mettmann. Auch in diesem Jahr führt die Suchthilfe des Caritasverbandes eine Aktion für Kinder suchterkrankter Eltern durch. Los geht es am 15. Februar.

In der Woche vom 15. bis zum 19. Februar wird im Rahmen der bundesweitern COA-Aktionswoche (Children of Alcoholics/ Children of Addicts = COA), an drei Standorten ein Schaufenster aufbereitet. Interessierte finden dort einen CR-Code, der jeden Tag auf eine andere Webseite mit nützlichen Informationen und Hilfestellungen für die Zielgruppe Kinder suchterkrankter Eltern führt.

Ein Standort ist das Schaufenster der Caritas-Suchthilfe in der Nordstraße 2a in Wülfrath; ein weiteres befindet sich bei den Caritas Familien Diensten in der Mittelstraße 13, in Mettmann. Das dritte Schaufenster ist im Haupthaus des Caritasverbandes für den Kreis Mettmann, an der Johannes-Flintrop-Straße 19 in Mettmann, zu finden.

Kinder und ihre Familien können Natalie Zimny, die „Kiwi-Kinder wollen Kind sein“-Fachkraft jeden Montag in der Sprechstunde in den Räumlichkeiten der Caritas Familiendienste an der Mittelstraße 13 in Mettmann aufsuchen.

Aktuelle Zahlen belegen laut Caritas: „In Deutschland, leben etwa 2,65 Millionen Minderjährige mit einem alkoholerkrankten Elternteil, 40.0000 bis 60.000 mit einem drogenabhängigen Elternteil und 37.500 mit einem glückspielsüchtigen Elternteil zusammen. Kinder aus Suchtfamilien sind in Deutschland also keine Randgruppe. Kinder von Suchtkranken sind Risikokandidaten, selber eine Suchterkrankung oder eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln.“

Für Kinder bedeute Sucht eines oder beider Elternteile immer, dass sie in einer Atmosphäre von Unsicherheit und Angst aufwachsen. Auch suchtkranke Eltern liebten ihre Kinder, stellen die Suchtexperten von der Caritas klar. „Sie sind jedoch oft nicht in der Lage, ihnen Zuwendung und Liebe mit der Beständigkeit und Zuverlässigkeit zu geben, wie die Kinder dies zum gesunden Aufwachsen bräuchten.“ Suchtbedingt neigten Eltern zu starken Stimmungsschwankungen und zeigten oft unberechenbares Verhalten. Dies belaste die Kinder und kann sie auf Dauer in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigen.

Die Caritas-Suchthilfe möchte mit dieser kleinen Aktion, auf die Situation von Kindern suchtkranker Eltern aufmerksam machen, Bewusstsein für die Sorgen und Probleme der Kinder zu schaffen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.