Ein Polizeiauto steht bereit. Foto: Polizei/symbolbild
Ein Polizeiauto steht bereit. Foto: Polizei/Symbolbild

Essen. Wie die Essener Polizei mitteilt, prüft die Kripo neue Hinweise im Fall um die im Jahr 2000 verschwundene Bianca Blömeke. 

Vor über 20 Jahren verschwand die damals 20-Jährige Bianca Blömeke aus dem Essener Stadtteil Vogelheim. Seit dem 6. August 2000 ermittelt die Polizei zu dem mutmaßlichen Tötungsdelikt. Nun prüfen die Kriminalbeamten neue Hinweise und lassen Spuren mit modernsten kriminaltechnischen Untersuchungsmöglichkeiten erneut überprüfen.

Einige Tage nach dem Verschwinden meldete sich damals die Mutter der Verschwundenen bei der Behörde. Man ging zunächst von einem Vermisstenfall aus. Wochen vergingen – von der jungen Frau fehlte weiterhin jede Spur. Im Rahmen der Ermittlungen erhielt die Kripo Hinweise, die auf ein mögliches Gewaltverbrechen hindeuteten. So sollen Nachbarn einen lautstarken Streit zwischen dem damaligen Lebensgefährten und der Vermissten gehört haben.

Die Kriminalpolizei in Essen richtete eine Mordkommission ein. Spürhunde wurden eingesetzt, das Fahrzeug des damaligen Lebensgefährten sichergestellt und Spuren in der Wohnung gesucht. „Der Freund geriet in den Fokus der Ermittlungen, wurde auch festgenommen und war kurzfristig in Untersuchungshaft, wurde aber aufgrund mangelnder Beweise wieder entlassen“, berichtet die Essener Polizei.

Im Jahr 2017 richtete das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt eine Cold-Case-Datenbank ein, in der ungeklärte Tötungsdelikte und Vermisstenfälle mit dem Verdacht eines Tötungsdeliktes der letzten Jahrzehnte erfasst werden. Der Hintergrund: Durch die Daten ist es Spezialisten des LKA möglich, neue ermittlungs- und kriminaltechnische Untersuchungsansätze zu erkennen und diese Fälle in Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden im Land wieder neu aufzugreifen.

„Im Rahmen der Aufarbeitung des Falles von Bianca Blömeke werden nun ebenfalls aufgrund neuer kriminaltechnischer Untersuchungsmöglichkeiten Spurenträger erneut begutachtet“, so die Essener Polizei. Zudem seien aufgrund einer Vielzahl von Berichterstattungen neue Hinweise eingegangen. Diese würden nun geprüft.