Die Fachberaterinnen des SKFM Mettmann e.V. unterstützen betroffenen Frauen umfassend bei der Verarbeitung der belastenden Ereignisse. Bild: pixabay
Die Fachberaterinnen des SKFM Mettmann e.V. unterstützen betroffenen Frauen umfassend bei der Verarbeitung der belastenden Ereignisse. Bild: pixabay

Mettmann/Kreis Mettmann. 103 Frauen suchten im vergangenen Jahr die SKFM-Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt auf – 103 Frauen, die den Mut und die Stärke aufbrachten, um über ihre sexualisierten Gewalterfahrungen zu sprechen. Die Fachberaterinnen des SKFM Mettmann e.V. unterstützen betroffene Frauen umfassend bei der Verarbeitung der belastenden Ereignisse. Sie gehen jedoch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus und würden ihre professionelle Hilfe gerne einer noch größeren Anzahl von Frauen anbieten.

„Hilfesysteme müssen trotz der andauernden Pandemie funktionieren,“ weiß Lilo Löffler um deren Bedeutung. „Der Bedarf an Hilfe und Unterstützung ist groß. Auch wenn sich vieles verändert hat, die Gewalt hat nicht aufgehört und daher haben wir die Beratungsarbeit durchgängig aufrechterhalten,“ so die SKFM-Vorstandsvorsitzende.

Der SKFM Mettmann e.V. passte seine Hilfestrukturen kontinuierlich an neue und wechselnde Bedingungen an, baute das Beratungsangebot weiter aus und etablierte die erforderlichen Strukturen. Gemeinsam mit den betroffenen Frauen setzten sich die Fachberaterin mit den jeweiligen Regelungen der verschiedenen Institutionen und Behörden auseinander und begleiteten bei Bedarf zu Terminen.

Die Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen hat sich verändert, womit auch Korrekturen des Zugangs zu Hilfen für Betroffenen einhergehen müssen. „Die Corona-Krise hat als Verstärker deutlich aufgezeigt, wo es im System zu ungerechten Verteilungen kommt, Schwachstellen bestehen und sich Gewaltschutzarbeit anders aufstellen muss,“ führt SKFM-Bereichsleiterin Eva-Maria Düring aus. Gemeinsam setzt sich das Team der Fachberatungsstelle dafür ein, auch in Zukunft kontinuierlich Versorgungslücken zu schließen und Angebote bedarfsgerecht zu gestalten.

Die engagierten Fachberaterinnen der SKFM-Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt sind von Montag bis Freitag telefonisch unter der Rufnummer 02104 1419-226 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar. Sie beraten und informieren persönlich, telefonisch sowie digital zu psychosozialen, rechtlichen und medizinischen Aspekten.