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Die japanische Zelkove wird auch "Keaki" genannt und in Japan zum Bogenbau verwendet. Symbolfoto: pixabay

Ratingen. In den vergangenen Monaten hat die Stadtverwaltung 90 Straßenbäume im Stadtgebiet gepflanzt.

Bei der Auswahl der Bäume sei besonders ihre Zukunftsfähigkeit unter den Herausforderungen des Klimawandels berücksichtigt worden, erklärt die städtische Verwaltung. „Gerade der urbane Lebensraum ist in dieser Hinsicht besonders heikel“. Bei der Auswahl der Baumarten müsse auch immer der Standort mit seinen individuellen Anforderungen an den Baum geprüft werden. Die Wahl falle dann auf solche Arten, die den veränderten Bedingungen des Klimawandels gewachsen sind.

Wo heimische Arten nicht mehr oder nur eingeschränkt tauglich sind, stellen Züchtungen und nicht heimische Pflanzen aus Gebieten mit trockenerem Klima eine Alternative dar. Umweltdezernent Martin Gentzsch betont: „In der freien Landschaft werden konsequent heimische Gehölze verwendet. Doch in einigen städtischen Bereichen ist die Suche nach Alternativen notwendig. Hierzu hat der Rat unsere vorgeschlagene Baumanpflanzungsstrategie bereits im vergangenen Jahr beschlossen.“

So wurde neben Ahorn, Linden und Kastanien auch die Zelkove ausgewählt. Die Japanische Zelkove, genauer die Sorte Zelkova serrata „Green Vase“, wird nun in einem Pilotprojekt erstmals als einer der experimentellen „Zukunftsbäume“ aus der entsprechenden Ratinger Baumliste gepflanzt. Die Zelkove ist ein frostharter, windfester und stadtklimaverträglicher mittelgroßer Baum. Er wird ca. 15 Meter hoch und neun Meter breit. Als Sorte „Green Vase“, mit schmaler Krone und kupferfarbener bis gelber Herbstfärbung, passt er sehr gut ins Stadtbild.

Vier Zelkoven sind für den Bereich der August-Wendel-Straße vorgesehen, eine weitere für die Dresdener Straße. Ihre Entwicklung wird von der Abteilung Stadtgrün beobachtet, um das Zukunftspotential dieser Baumart als Straßenbaum in Ratingen noch besser beurteilen zu können.