Der leitende Pastor der Christus Gemeinde Velbert, Frank Uphoff (2. v r.) mit einem Teil des Produktionsteams. Rechts neben ihm Timo Strobel, dazu zwei jugendliche Mitarbeiter des Teams. Foto: privat
Der leitende Pastor der Christus Gemeinde Velbert, Frank Uphoff (2. v r.) mit einem Teil des Produktionsteams. Rechts neben ihm Timo Strobel, dazu zwei jugendliche Mitarbeiter des Teams. Foto: privat

Velbert. Seit mittlerweile einem Jahr finden bei der Christusgemeinde Velbert die Gottesdienste als Livestream statt. Seitdem sind 175 Gottesdienst „ausgestrahlt“ worden, die auch Menschen in Afrika und anderen Ländern erreicht haben. Die älteren Gemeindemitglieder neben die medialen Angebote gerne wahr.

„Wir sind begeistert, was unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben“, freut sich der leitende Pastor der Christus Gemeinde, Frank Uphoff, als ihm anlässlich „Ein Jahr Gottesdienst im Livestream“ die Zahlen für ein Jahr Livestream aus der CGV präsentiert wurden. Timo Strobel, einer der Impulsgeber für das „Produktions-Team“ der CGV freut sich mit dem Pastor: „Wir haben 110 Gottesdienste mit etwa 175 Stunden Livestream produziert. Etwa 64.000 Klicks waren auf die Angebote aus Velbert zu verzeichnen.“

Noch vor dem ersten offiziellen Lockdown hatte sich die Gemeindeleitung der Christus Gemeinde im März 2020 entschieden, keinen Präsenz-Gottesdienst zu machen. Bis Mai bliebt dieser dann ausgesetzt. „Am Donnerstag haben wir die Entscheidung getroffen und schon am Freitagabend waren wir mit unserem ersten Gottesdienst-Stream online. Unsere jungen Leute hatten gerade test- und leihweise eine hochmoderne LED-Wand in der Kirche an der Bahnhofstraße – und so kam die sofort zum Einsatz“, erläutert Strobel, der auch zum Gemeindeleitungsteam der CGV gehört, weiter.

Ein Mitarbeiterteam von insgesamt 30 Personen hat sich aus allen Sparten zusammengefunden. Drei Personen für die Kameras, Steuerung der Lichttechnik, Tontechniker, Bildregie, Beamer- und Bildeinspielung, alles muss organisiert und aufeinander abgestimmt werden. „Sechs bis acht Mitarbeiter sind auf technischer Seite nötig, um einen Gottesdienst bei YouTube live zu streamen.

„Deutschlandweit, selbst aus Afrika und anderen Ländern wird unser Gottesdienst aus Velbert verfolgt“, berichtet Pastor Uphoff, dem eine inhaltlich gute Vorbereitung der Gottesdienste wichtig ist. Meistens werden die Kernaussagen der Predigten mit Bildeinblendungen unterlegt. „Damit das funktioniert, sind gute Absprachen und intensive Kommunikation erforderlich. So haben wir mit unseren Gottesdiensten inzwischen ein gutes Niveau erreichen können. Aber manches geht auch schief, wenn das Internet gerade überlastet ist oder die Computer streiken,“ lächelt er.

Gleichzeitig ist dem Pastor aber auch wichtig, dass bei aller Professionalität die menschliche Nähe, Spontanität und Beteiligungsmöglichkeit gegeben wird. „Wir lieben es, wenn Leute im Stream von ihren persönlichen Glaubenserfahrungen erzählen oder einen spontanen Gedanken zum Gottesdienst per Messangerdienst senden oder in den Chat schreiben.“ Um das zu fördern, hat die Gemeinde auch eine Telefon-Hotline eingerichtet, wo direkt seelsorgerliche Beratung und Gebet in Anspruch genommen werden kann.

Dass die technischen Möglichkeiten auch kein Hindernis für die ältere Generation sein müssen, zeigen die Rückmeldungen aus der Gemeinde. Ebenso findet in der CGV jeden Abend auf Zoom ein kleiner Gebetsgottesdienst statt, der permanent auf großes Interesse stößt, Abend für Abend, seit über einem Jahr. Beten über Zoom? „Ja, die Erfahrungen sind sehr positiv und auch die Älteren lieben das – und kommen mit etwas Übung supergut klar“, berichtet der Pastor.