Freude auf beiden Seiten: Ingrid Bauer, erste Vorsitzende der Tafel Ratingen, bei der Spendenübergabe mit Ciociola- Marketingleiterin Isabel Fürst. Foto: Ciociola
Freude auf beiden Seiten: Ingrid Bauer, erste Vorsitzende der Tafel Ratingen, bei der Spendenübergabe mit Ciociola- Marketingleiterin Isabel Fürst. Foto: Ciociola

Ratingen. Seine Restbestände hat das Modelabel DRP aus dem Netzwerk der Ciociola-Unternehmensgruppe unter anderem an die Ratinger Tafel gespendet.

In der Modebranche gilt: Kommt eine neue Kollektion, muss die alte gehen. „Weil das Lager schnell geleert werden muss, schmeißen viele Modefirmen einwandfreie Restbestände der alten Kollektion einfach in den Müll oder lassen sie fachmännisch entsorgen“, erklärt Isabel Fürst, Leiterin der Marketingabteilung der Ciociola-Unternehmensgruppe, in deren Netzwerk unter anderem das Modelabel DRP läuft.

In Zeiten der Corona-Pandemie verstärkt sich der Effekt. Durch wochenlange Lockdowns auf der ganzen Welt konnten weniger Modelabels als sonst ihre Kollektionen an die Kundschaft bringen. Die Kleiderstangen in den großen Kaufhäusern und bei kleinen Einzelhändlern sind voll, „aber kaum haben die Innenstädte wieder geöffnet, will der Style von morgen ausgepackt, aufgehängt und verkauft werden“, erklärt Fürst.

Die alte Ware muss dann weg und wird in der Regel einfach entsorgt. Einen anderen Weg schlägt das Street-Style-Fashionlabel aus Ratingen-Tiefenbroich ein. „Nachhaltig und sozial“ hatte man als Motto innerhalb der Ciociola-Unternehmensgruppe mit ihren Modelabels DRP und Donna Roma Perez ausgerufen. Auch dort wurde das Lager zwar geleert, aber anstatt die Kleidung auf den Müll zu werfen, wurde sie gespendet.

Regionale Hilfsbedürftige, ehrenamtliche Jugendliche und Vereine erhielten Sachspenden: Viele Kisten wurden für insgesamt zehn Spendenempfänger in und um Ratingen im Showroom auf der Christinenstraße gepackt und ausgeliefert. Vereine wie Tafel Ratingen, Glückspilze-NRW (Duisburg) oder Löwenstern (Düsseldorf) erhielten Caps, Shirts, Hoodies und Hosen.