Mobilität, Nachhaltigkeit sowie passende Angebote in Einzelhandel, Kultur und Gastronomie: Das sind aus Sicht des Jugendrates die wichtigsten Stellschrauben bei der Weiterentwicklung einer generationengerechten Innenstadt. Logo: Jugendrat der Stadt Ratingen
Mobilität, Nachhaltigkeit sowie passende Angebote in Einzelhandel, Kultur und Gastronomie: Das sind aus Sicht des Jugendrates die wichtigsten Stellschrauben bei der Weiterentwicklung einer generationengerechten Innenstadt. Logo: Jugendrat der Stadt Ratingen

Ratingen. Mobilität, Nachhaltigkeit sowie passende Angebote in Einzelhandel, Kultur und Gastronomie: Das sind aus Sicht des Jugendrates die wichtigsten Stellschrauben bei der Weiterentwicklung einer generationengerechten Innenstadt. Nach Einschätzung der kommunalen Jugendvertretung gibt es in Ratingen zwar gute Voraussetzungen, aber viele Jugendliche zieht es in ihrer Freizeit doch mehr nach Düsseldorf.

Um ein direktes Meinungs- und Stimmungsbild zu bekommen, hatte in der vergangenen Woche das Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung eine Videokonferenz mit Mitgliedern des Jugendrates und weiteren interessierten Jugendlichen durchgeführt. Das Gespräch, das von einem Kölner Stadtplanungsbüro moderiert wurde, diente dazu, die Wünsche und Visionen junger Menschen zu erfassen und in die zukünftige Stadtplanung zu integrieren. In der Videokonferenz kamen moderne Tools wie die Abstimmungsseite „Mentimeter“ zum Einsatz, um die Ergebnisse für alle Teilnehmer übersichtlich zu bündeln und darzustellen.

Besonders viele Anregungen gab es von Seiten der Jugendlichen zum Thema Mobilität: So wurden dringend eine bedarfsgerechte ÖPNV-Anbindung und eine bessere Fahrradinfrastruktur angemahnt. Insbesondere sollten in der Innenstadt mehr Fahrradabstellflächen geschaffen und Ladestationen für E-Bikes installiert werden.

Breiten Raum nahm das Thema Nachhaltigkeit ein. Aus Sicht der jungen Teilnehmer sollte in Zukunft nicht nur von der Versiegelung größerer Flächen abgesehen, sondern auch vorhandene Beton- und Asphaltflächen entsiegelt werden. An diesen Orten können dann kleinere Grünflächen hergerichtet werden, die das Lebensgefühl in der Stadtmitte verbessern helfen.

Ein weiteres wichtiges Thema war der Mangel an jugendgerechtem Einzelhandel sowie an attraktiver Gastronomie für junge Menschen – etwa Cafés, Restaurants und Musikclubs. Nach Einschätzung der Mitglieder des Jugendrates verbringen Jugendliche häufig ihre Freizeit lieber in  Düsseldorf als in der Ratinger Innenstadt. Damit eng verbunden war die Empfehlung, Ratingen als kulturellen Standort weiter auszubauen und insbesondere neuen und jungen Künstlern eine Bühne zu bieten.

Wegen der vielen verschiedenen Ideen und Anregungen dauerte die Videokonferenz deutlich länger als geplant. Abschließend waren sich die Beteiligten einig, dass es gute Voraussetzungen gibt, um Ratingen attraktiver und schöner weiter zu entwickeln.

„Dieses Treffen hat gezeigt, wie Beteiligung optimal laufen kann. Hier geht die Stadtverwaltung mit guten Methoden voran. Wir werden die gesammelten Ideen weiter verfolgen und uns hartnäckig für die Weiterentwicklung der Innenstadt einsetzen“, bilanzierte Corvin Hartmann, der Sprecher der jugendratseigenen Stadtentwicklungs-AG  im Sinne aller Konferenzteilnehmer.