Zuletzt fand die Europawoche als Vor-Ort-Event im Jahr 2019 statt. Archivfoto: Mathias Kehren
Zuletzt fand die Europawoche als Vor-Ort-Event im Jahr 2019 statt. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Vom 3. bis zum 9. Mai findet die Europawoche statt – dieses Jahr aufgrund der Corona-Lage erstmals als rein digitales Format.

Von der Pandemie habe man sich nicht schrecken lassen wollen, meint Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka. Trotz Corona findet die Europawoche statt in diesem Jahr, allerdings ausschließlich über digitale Kanäle. Das Programm unter dem Motto #EUnited hat die Stadt zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern ausgearbeitet: dem Partnerschaftskomitee, dem Bündnis „Aktiv gegen Antisemitismus“ sowie dem örtlichen Jugendparlament.

„Die Entfernung waren bislang ein Problem“, so der Bürgermeister unter Bezug auf Velberts Partnerstädte. Über digitale Wege habe man enger zusammenkommen können. „Wir nehmen die Städtepartnerschaften ernst“, meint Lukrafka. Auch zukünftig werden Treffen über Web-Kanäle dazugehören, den engen Kontakt könne man so pflegen. Auch die Koordinatorin Susanne Susok sieht – bei all dem Unmut über den Ausfall einer Vor-Ort-Europawoche – die Vorteile der Vernetzung:  „Die Vorbereitung war noch nie so intensiv wie in den letzten Monaten.“

Velberts Partnerstädte beteiligen sich

Viele „Freunde aus Europa“ machen mit, der Fokus liegt in 2021 auf dem Kosovo. Die Partnerstädte fünf Partnerstädte Châtellerault, Corby, Igoumenitsa, Podujeva und Morag, aber auch die Freundschaftsstadt Hacibektas steuern eigene Formaten zu der Veranstaltung bei. Ebenfalls aktiv wird die Stadtbibliothek.

Geben wird es im Rahmen der einwöchigen Veranstaltung ein buntes Programm aus europäischen Themen: Studienmöglichkeiten in Nachbarländern im Talk aus der Bleibergquelle, einen kulturellen Austausch, Musik und Geschichten. Nachdenklich stimmen wird die Veranstaltung des Antisemitismus-Bündnisses. Am 7. Mai, dem Tag der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, tritt die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano gemeinsam mit Kutlu Yurtseven und der deutsch-türkisch-italienischen Rapgruppe „Microphone Mafia“ auf. Anschließend wird die heute 95-Jährige in eine Talkrunde mit Jugendlichen eingebunden.

Das Jugendparlamant bedient Instagram, lädt zum Live-Kochen mit Frankreich ein sowie zu einem deutsch-polnischen Süßigkeiten-Austausch.

Bürgermeister Dirk Lukrafka – er beteiligt sich unter anderem mit einem Live-Talk mit dem nordrhein-westfälischen Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales – hofft auf eine rege Beteiligung. Die diesjährige Europawoche könne für „Rückenwind“ sorgen nach dem Ausfall im vergangenen Jahr.

Das gesamte Programm der digitalen Europawoche 2021 gibt es online über die Webseite der Stadt Velbert: www.velbert.de.