Einer der als Plantage genutzten Räume in einer Lagerhalle an der Oststraße. Foto: Polizei
Einer der als Plantage genutzten Räume in einer Lagerhalle an der Oststraße. Foto: Polizei

Mettmann. Seit mehreren Stunden sind Polizeibeamte an der Oststraße im Einsatz. Die Behörde hat dort eine Cannabis-Großplantage aufgedeckt. 

Mit einem Großaufgebot rückte die Polizei heute an die Oststraße aus. Nun sind die Kräfte seit mehreren Stunden im Einsatz. Der Grund dafür ist die Entdeckung einer Cannabis-Großplantage in dortigen Lagerräumen.

„Im Zuge einer Amtshilfemaßnahme für das Bauamt der Kreisstadt, welches dort wegen des Verdachts auf Brandschutzmängel sowie nicht ordnungsgemäßer Nutzung von Lagerräumen kontrollieren wollte, kam es dort am Freitagmorgen zu einem spektakulären Zufallsfund“, berichtet die Polizei.

Bei der gemeinsamen Kontrolle der Räume bestätigten sich für die Polizei zunächst Hinweise auf eine „sachfremde Nutzung“. Bereits von außen hätten sich erkennbare Mängel zum Brandschutz sowie auffällige Veränderungen an den elektrischen Leitungen gezeigt. „Weiterhin gab es sehr schnell einen begründeten Verdacht auf den Anbau illegaler Betäubungsmittel in größerem Stil“, so die Kreispolizei.

Mitarbeiter des Bauamtes betraten gemeinsam mit der Feuerwehr und Beamten der Polizei die Lagerräume. Dann bestätigte sich der Verdacht des Cannabisanbaus – „sehr eindrucksvoll“, beschreibt die Polizei.

Auf mehreren hundert Quadratmetern, verteilt in verschiedenen Räumen, die zum Teil erst durch den nachträglichen Einbau zusätzlicher Wände geschaffen und deren Zugänge oft geschickt getarnt worden waren, fanden sich weit mehr als 2.000 Cannabis-Pflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen.

Zudem wurden Systeme zur Beleuchtung, Bewässerung und Belüftung der Plantagen installiert, die laut Polizeibehörde „optimale Bedingungen zur professionellen Aufzucht der inzwischen sichergestellten Cannabispflanzen“ boten.

Im Laufe der ersten Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen wurden zwei Personen vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, an Einrichtung und Betrieb der vorgefundenen Plantagen beteiligt gewesen zu sein. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dazu dauern an.

Erst im Februar kam es zu einem ähnlichen spektakulären Zufallsfund, als die Feuerwehr aufgrund eines ausgelösten Rauchmelders an die Kleberstraße ausrückte. Auch dort fanden die Einsatzkräfte eine professionelle Cannabis-Plantage.