Die Gastronomie ist besonders von der Pandemie betroffen. Jetzt fordert die CDU in Velbert schnelle Überbrückungskredite als Finanzspritze. Foto: Mathias Kehren
Die Gastronomie ist besonders von der Pandemie betroffen. Jetzt fordert die CDU in Velbert schnelle Überbrückungskredite als Finanzspritze. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die CDU möchte Einzelhändler, Gastronomen und Gewerbetreibende mit Überbrückungsdarlehen als Pandemiehilfe unterstützen. Voraussetzung für den Kredit ist ein positiver Bewilligungsbescheid für Corona-Hilfen von Bund oder Land.  

Die Velberter CDU möchte Überbrückungsdarlehen als Pandemiehilfe für Velberter Einzelhändler, Gastronomen und Gewerbetreibende einführen. Das Thema soll bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus, sowie bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Die CDU bittet die Verwaltung zu prüfen, ob Unternehmen, die über einen positiven Bewilligungsbescheid für finanzielle Corona-Hilfen verfügen, ein kurzfristiges und zinsloses Überbrückungsdarlehen erhalten können. Dieser Kredit müsse nach dem Eintreffen der finanziellen Bundes- bzw. Landeshilfen umgehend zurückgezahlt werden und könne über die Abtretung der Forderung gegenüber der Bundes- bzw. Landesregierung an die Stadt Velbert oder weitere Sicherheiten unterlegt werden, formuliert die CDU ihr Anliegen weiter aus.

Die Stadt Heiligenhaus hat letzte Woche ein ähnliches Förderprogramm aufgelegt. Wir berichteten hier darüber.

Mit dem Vorbild aus der Stadt Heiligenhaus, beantragt die CDU weiterhin: „Sollten rechtliche Voraussetzungen gegen eine Gewährung in Darlehensform sprechen, wird die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie z.B. die Stadt Heiligenhaus ein solches Förderprogramm ins Leben rufen konnte und welche Voraussetzungen dafür in Velbert geschaffen werden müssten. Sofern die Prüfung positiv verläuft, wird die Verwaltung gebeten, kurzfristig ein solches Programm aufzulegen und die lokalen Gewerbetreibenden über das Angebot zu informieren.“

„Die Auswirkungen (der Corona-Pandemie) stellen eine Vielzahl an Unternehmern vor große Herausforderungen, die bis zur existenziellen Bedrohung führen können. Unser Anliegen ist es, Insolvenzen bis zur Auszahlung der verschiedenen Gelder der Corona-Hilfen zu verhindern, in dem die Stadt Velbert Überbrückungsdarlehen ermöglicht“, begründet die CDU den Antrag.

Die Fraktion beruft sich dabei auf eine im Dezember 2020 veröffentlichte Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) demnach sich rund 60 Prozent aller Innenstadthändler durch Corona und den Lockdown in Existenznöten befinden.

Bund und Land haben milliardenschwere Unterstützungsprogramme ins Leben gerufen. Das Problem sei allerdings, so die CDU in Velbert, dass die Gelder nicht so schnell ausgezahlt werden könnten, wie sie vor Ort benötigt würden. Die CDU-Fraktion fordert daher: „Um die Zahlungsunfähigkeit für die Velberter Unternehmen zu vermeiden und die Liquiditätsreserven zu schonen, soll die Stadt Velbert über kurzfristige und zinslose Überbrückungsdarlehen einen Beitrag zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen leisten und so das Velberter Gewerbe nachhaltig stärken.“