Ulrich Erbach und Eberhard Tiso haben den „Rundflug durch das Niederbergische Museum“ vorgestellt, der ab sofort über die neue Internetseite des Museums aufgerufen werden kann. Foto: Kling

Wülfrath. Wir fliegen durchs Museum: Das Niederbergische Museum in Wülfrath lädt ein zu einem Drohnenflug.

Die Corona-Pandemie trifft auch das Wülfrather Museum an der Bergstraße hart. Keine Öffnungszeiten, keine Kaffeetafel, keine Einnahmen außer Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Doch das Team des Trägervereins ruht nicht. Zum 1. April hat der Verein, der das Museum betreibt, den neuen Internet-Auftritt vorgestellt. Jetzt kann das Museum eine weitere Attraktion vorstellen: den Rundflug durch das Niederbergische Museum.

Seit dieser Woche können die Menschen das Museum virtuell besuchen. Der Link zu dem „Rundflug“ findet sich direkt auf der Startseite des Museums im Internet: www.niederbergisches-museum.de.

Auf Youtube ist das professionelle Werk zu sehen, das Vorsitzender Eberhard Tiso und zweiter Vorsitzender Ulrich Erbach jetzt vorgestellt haben.

Die Idee: Im Eingangsbereich des Museums bekommen die Besucherinnen und Besucher einen Film zu sehen, der ihnen zeigt, was das Haus alles zu bieten hat. Hobby-Fotograf und -Filmer Ulrich Erbach hat für dieses Projekt Sam Chmiel gewinnen können, der Spezialist für Kameraflüge mit einer Drohne ist. Erbach hat den Drohnenflug und eigene Aufnahmen zu dem Film zusammengeschnitten, einem kleinen Meisterwerk mit musikalischer Untermalung, das ab sofort zu sehen ist.

Die Reise beginnt (und endet) mit den Außenaufnahmen an der Bergstraße. Zuerst fliegen wir ganz nah heran an die Büste des Museumsgründers Julius Imig. Weiter geht es um die Ecke zu dem etwas grimmig dreinschauenden Neandertaler in seiner Virtrine.

Im Kaminzimmer sind die Tische eingedeckt für eine Kaffeetafel. Schnitt zu einer echten Kaffeetafel aus Vor-Corona-Zeiten. Museumsmitarbeiterin Christa Hoffmann erklärt den Männern und Frauen, die zu beiden Seiten der Tafel sitzen, dass zu einer echten Tafel auch ein echter Bergischer Korn gehört, den die Gäste anschließend in alter Tradition von einem Löffel schlürfen.

Schnitt zurück zum Drohnenflug. Nie sind wir den Würstchen und Schinken unter der Decke so nahe gekommen wie mit dieser Kameraperspektive. Vorbei am Leuchter geht es ins Himmelbett. Dröpelminas stehen in den nächsten Vitrinen in Reih und Glied. Wir fliegen weiter zum Kalkabbau, anschließend in die erste Etage in die Apotheke und nebenan in die Zinngießerei.

Vielmehr noch ist zu sehen und – wie das Vogelgezwitscher auch zu hören – im Rundflug durch das Museum, der 6:59 Minuten dauert. Die Betrachter erhalten einen Überblick, welch faszinierende Ausstellungsstücke seit der Gründung des Museums 1913 zusammengetragen wurden. Und auch die Themenvielfalt dürfte all jene überraschen, die noch nie in dem Museum gewesen sind.

Jetzt hofft Eberhard Tiso vom Trägerverein, dass sich ganz viele Menschen von dem Drohenflug mitreißen lassen und fest ihren Museumsbesuch einplanen – wenn denn endlich mal wieder geöffnet werden darf.