Der weiße Rauch verdeutlicht, dass bereits Löschmaßnahmen eingeleitet sind. Die Straßenbahnoberleitung erschwert den Einsatz der Drehleiter. Foto: Feuerwehr Essen/Bernd Weichert.
Der weiße Rauch verdeutlicht, dass bereits Löschmaßnahmen eingeleitet sind. Die Straßenbahnoberleitung erschwert den Einsatz der Drehleiter. Foto: Feuerwehr Essen/Bernd Weichert.

Essen. An der Helenenstraße in Essen-Altendorf ist es am Sonntagabend in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses zu einem Brand gekommen.

Wie die Essener Feuerwehr berichtet, ereignete sich der Brandfall am Sonntag gegen 19.35 Uhr. Die Wehr rückte mit zwei Löschzügen an die Helenenstraße im Stadtteil Altendorf aus. In einem Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten war im ersten Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen.

Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, waren die Fensterscheiben der betroffenen Wohnung bereits geborsten, Flammen schlugen hervor.

„Es bestand die akute Gefahr, dass sich der Brand in das darüberliegende Geschoss ausdehnte“, so Feuerwehrsprecher Mike Filzen. „Eine frühe Löschmaßnahme bestand im gezielten Einsatz eines Rohres im Vollstrahl von außen, um den Brand zunächst herunterzukühlen und dem Angriffstrupp den Zugang in die Brandwohnung zu erleichtern.“

Mit diesem sogenannten Fensterimpuls wollte die Wehr dem Einsatztrupp die Löscharbeiten in den Innenräumen erleichtern. „Mit einem Rohr im Vollstrahl gibt eine Einsatzkraft von außen Wasser für wenige Sekunden gegen die Zimmerdecke“, erklärt Filzen zu der Technik. „Dort wird es durch den Aufprall verteilt, entzieht dem Brand Energie.“ Der Wasserdampf können sodann durch die Fensteröffnung abziehen, wenn der ungehinderte Zutritt von Luft von anderer Stelle wie einer geöffneten Wohnungseingangstür gegeben ist.

„So hat der Trupp, der die eigentliche Brandbekämpfung im Innenangriff vornimmt, bessere Sicht und ist einer geringeren Wärmebelastung ausgesetzt“, so der Feuerwehrsprecher. Letztendlich konnten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Ein weiterer Trupp durchsuchte den Treppenraum und alle Wohnungen nach möglicherweise vermissten Personen.

„Rasch war klar, dass das gesamte Gebäude menschenleer war, alle Bewohner hatten sich selbst in Sicherheit gebracht“, zieht Mike Filzen Bilanz. Verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehr lüftete und kontrolliert die Räume, die Wohnungen wurden anschließend wieder freigegeben. Mit Ausnahme der Brandwohnung, diese ist nach Angaben der Feuerwehr unbewohnbar. Die Kriminalpolizei ermittelt zu der bislang ungeklärten Brandursache.