Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolbild
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolbild

Essen. Ein Arzt aus Essen-Rüttenscheid wird verdächtigt, eine Corona-Impfung gegen die Zahlung von Bargeld durchgeführt zu haben. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln.

Am Mittwochmorgen wurden Beamte wegen eines Streits zu einer Rüttenscheider Arztpraxis gerufen. Das berichtet die Essener Polizei. Hintergrund der Auseinandersetzung war eine vermeintlich durch den 55-jährigen Arzt verabreichte Corona-Impfdosis bei einem 49-jährigen Patienten Anfang des Monats.

Der Arzt soll widerrechtlich gegen Zahlung von Bargeld die Impfung durchgeführt und Blanko-Aufkleber mit einer Chargennummer des Impfstoffs für den Impfpass ausgehändigt haben, so die Polizei.

Weil der 49-Jährige seinen Impfpass zum Termin vergessen hatte, wollte er am Mittwoch eine Nachtragung durch den Arzt vornehmen lassen. Das sei ihm jedoch verwehrt worden.

Während der Arzt die Vorwürfe abstritt, konnte der 49-Jährige die zuvor beschriebenen Blanko-Aufkleber vorzeigen. „Befragungen vor Ort und Ermittlungen hinsichtlich der Chargennummer, die dem Arzt zugeordnet werden konnte, erhärteten den Vorwurf des Patienten“, erklärt die Polizei.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Essen erwirkte beim Amtsgericht einen Beschluss für die Beschlagnahme der mit der mutmaßlichen Impfung verbundenen ärztlichen Unterlagen. Nun ermittelt die Kriminalpolizei zu dem Fall.