Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Symbolfoto: Polizei
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Symbolfoto: Polizei

Düsseldorf. Die Ermittlungskommission „Offerte“ hat eine Betrügerbande gesprengt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, sind Schäden in Millionenhöhe entstanden.

Am Donnerstag führten Beamte der „EK Offerte“ unter Federführung der zuständigen Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Dursuchungen in acht Objekten, vorwiegend in Düsseldorf, durch. Gegen die zwölfköpfige Gruppierung besteht der Tatverdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betruges. Die Gruppe solle bei den zu Last gelegten Taten auf den sogenannten Offertenbetrug als Modus Operandi gesetzt haben.

„Die Tätergruppe hatte seit spätestens Anfang 2020 fingierte Rechnungen an Geschäftsleute geschickt“, erklärt die Polizei. „Bezahlt werden sollten Gebühren von bis zu 1.000 Euro wegen Eintragungen in das örtliche Handelsregister.“ Die Rechnungen hätten den Anschein eines behördlichen Schreibens erweckten und professionell und seriös gewirkt. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wurde so eine Vielzahl der Rechnungsbeträge gezahlt.

Gestern Morgen schlugen die Ermittler in den Stadtteilen Hassels, Rath und Bilk zu. Insgesamt vollstreckten die Einsatzkräfte sechs Haftbefehle. Unter anderem durch verdeckte Ermittlungen kam die EK Offerte der Gruppe auf die Spur.

Bei dem Zugriff konnte die Polizei umfangreiche Beweismittel, so etwa Computer, Mobiltelefone, Drucker und sonstige Speichermedien, sowie eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel – laut Polizei etwa ein Kilogramm Marihuana – sicherstellen.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, soll durch die Taten ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein.

Bei der Vollstreckung von Vermögensarresten sicherten die Behörden Bargeld in Höhe von etwa 123.000 Euro, mehrere Luxusuhren im Wert von rund 300.000 Euro sowie hochwertige Kleidung.

Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an. Fünf Beschuldigte befinden sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft, bezüglich eines weiteren Beschuldigten wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.