Das Foyer des Solinger Kinos
Das Foyer des Solinger Kinos "Das Lumen". Foto: Lumen

Solingen. Das Solinger Kino „Das Lumen“ öffnet voraussichtlich ab Sonntag, 1. Juli, wieder für Besucher. 

Den Kinobetreibern hat die Corona-Pandemie stark zugesetzt, mit sinkenden Fallzahlen gibt es nun Hoffnungen auf einen baldigen Re-Start. Seit dem 2. November ist das „Lumen“ in Solingen geschlossen. Seitdem lief dort nichts – „außer die Kosten“, heißt es von den Kinobetreibern. Der zweite Lockdown habe tiefe wirtschaftliche Spuren hinterlassen.

Nun teilt die Geschäftsführung mit, dass der Betrieb zum 1. Juli wieder aufgenommen
werden soll: „Wir planen seit Wochen mit diesem Datum. Vor wenigen Tagen haben auch die Kinoverbände offiziell mitgeteilt, dass dieses Datum der Startschuss für die deutsche Kinobranche insgesamt sein soll“, so Meinolf Thies.

Die Wiedereröffnung der Kinos ist ein synchroner Akt. Dass alle Kinos zu einem einheitlichen Termin wiedereröffnen sei deshalb sehr wichtig, weil sonst die Filmverleiher keine Planungsgrundlage und keine flächendeckende Plattform haben, ihre neuen Filme erfolgreich zu starten, erklärt man im Solinger Kino Lumen. Ohne einheitlichen Termin würden die großen Starts mit Hitpotential weiter zurückgehalten, was wiederum den Kinos die Wirtschaftlichkeit entziehen würde.

Lutz Nennmann: „Der bis Anfang Juli weiter fortschreitende Stand beim Impfen, der in NRW dann anstehende Ferienstart, die umfangreichen Corona-Testmöglichkeiten und gerade mal sieben EM-Spiele, die im Juli noch stattfinden – alles spricht für dieses Datum!“.

Filme mit Blockbuster-Potenzial reif für den Start

Lutz Nennmann verweist zudem auf den aktuellen Filmstartkalender. Dort warten namhafte Produktionen, die sich dort seit Monaten stauen, weil der Weg auf die Leinwand durch die Viruspandemie versperrt war. Um die 30 Starts stehen derzeit allein für Juli auf der Liste. Darunter sind so prominente Blockbuster-Anwärter wie „Godzilla vs. Kong“, „Catweazle“ mit Otto Waalkes, „Monster Hunter“, „Peter Hase 2“, „Die Croods 2“, „Fast & Furious 9“ und der neue Teil von „Hotel Transsilvanien“.

„Wir gehen im Juni aktiv auf unsere Ansprechpartner beim Gesundheitsamt zu. Denn erstens brauchen wir Rahmenbedingungen, die mindestens so praktikabel sind wie die nach dem ersten Lockdown und zweitens benötigen wir Planungsvorlauf“, erklärt Meinolf Thies. „Darunter verstehen wir, dass am eigenen Sitzplatz keine Masken getragen werden müssen und ein Mindestabstand von einem Sitzplatz nach rechts und links zwischen den einzelnen Ticketbuchungen ausreicht. Bei unserer Bestuhlung bedeutet das einen Abstand von mindestens 1,20 Meter in alle Richtungen. Unser umfangreiches Hygienekonzept hatte sich insgesamt bereits zwischen den beiden Lockdowns voll bewährt!“.

Nach dem ersten Lockdown wurde in NRW sogar auf die Forderung eines Mindestabstandes im Saal komplett verzichtet, eine lückenlose Kontaktdatenerfassung vorausgesetzt. Die war im Lumen bereits gegeben. Trotzdem behielten die Solinger Betreiber freiwillig einen Mindestabstand bei, indem zwischen allen Buchungen ein Sitzplatz freigelassen wurde.

„Wir gehen davon aus, erwarten dies allerdings auch, dass die Politik nun endlich berücksichtigt, was lange überfällig ist, nämlich das vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse eindeutig belegen, wie sicher ein Kinobesuch mit Blick auf eine Infektion ist und es bisher weltweit nicht einen einzigen nachgewiesenen Infektionsfall in einem Filmtheater gab. Deshalb gibt es keinen Grund, Auflagen zu machen, die uns die Wirtschaftlichkeit nehmen. Wir sehen daher endlich optimistisch in die Zukunft und haben vor, für unsere Gäste ab 1. Juli wieder Vollgas zu geben!“ so Nennmann und Thies unisono.