Das provisorische Schild an der Kreuzung Europaring/Bechemerstraße/Industriestraße. Foto: Grüne
Das provisorische Schild an der Kreuzung Europaring/Bechemerstraße/Industriestraße. Foto: Grüne

Ratingen. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Ratingen, Christian Otto, mahnt ein vor der Kreuzung Europaring/Bechemerstraße/Industriestraße aufgestelltes provisorisches Verkehrsschild an.

*Update, 27. Mai*: „Ende des Umwegs“ bedeute das abgebildete Verkehrsschild, so lautete eine Leserkritik nach Veröffentlichung des Beitrag. Radfahrer müssten nicht auf die Fahrbahn wechseln. „Da hat sich Christian Otto blamiert.“

Auf Nachfrage bei der Ratinger Grünen-Fraktion zu der Situation vor Ort teilt der Fraktionsvorsitzende Christian Otto mit: „Blamiert hat sich hier die beauftragte Firma, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglicherweise den falschen Ort für ihr Schild wählten. Eine zu beendende Umleitung (!) ist nämlich überhaupt nicht vorhanden.“

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sei allerdings ein Radweg, der durch eine Baustelleneinfahrt unterbrochen würde, so Otto. Dort wäre eine Umleitung durchaus nachvollziehbar, eine entsprechende Beschilderung existiere aber nicht.

„Als Ortskundiger kann ich dann doch besser entscheiden, ob die vorhandene Beschilderung an dieser Stelle nicht eher für Verwirrung sorgt“, so das Fazit des Fraktionsvorsitzenden.

*Originalmeldung*: Christian Otto, der grüne Fraktionsvorsitzende, übt Kritik. Grund dafür ist ein neues, offenbar provisorisch aufgestelltes Verkehrsschild auf dem Fußweg zwischen Weizsäckergymnasium und der Kreuzung Europaring/Bechemerstraße/Industriestraße. Das gelbe Schild zeige das Ende der Nutzungserlaubnis für Radfahrende an. „Ich kann nicht glauben, dass Radfahrende ausgerechnet kurz vor der Kreuzung auf die Fahrbahn wechseln sollen, insbesondere, weil diese dort verschwenkt und sich in zwei Spuren aufteilt“, so Otto.

Radfahrende Schüler seien dort nach Schulschluss unterwegs, erklärt Christian Otto, wenn sie denn die veränderte Verkehrsführung tatsächlich befolgten, entstünde sowohl eine unnötige Gefährdung als auch ein Unterbrechung des Verkehrsflusses.

„Wenn man die verkehrliche Situation dort kennt, so weiß man, dass Autofahrer kurz vor der Ampel gerne beschleunigen, um noch bei Grün oder sogar schon Gelb die Kreuzung zu passieren, von regelmäßigen Rotsündern ganz zu schweigen, da liegt der Fokus leider nicht unbedingt auf einfahrenden Radlerinnen und Radler“, meint Christian Otto.

Stutzig machte den Verkehrspolitiker seine Entdeckung, dass in der Gegenrichtung die Benutzung für Radfahrende weiterhin zulässig bleibt. „Bedeutet das, morgens auf dem Weg zur Schule ist der Weg zur Nutzung freigegeben, auf dem Weg nach Hause muss mit dem Rad für zehn Meter auf die Straße gewechselt werden oder man soll schieben, an der Ampel ist die Querung auf dem Rad zusammen mit Fußgängerinnen und Fußgänger dann wieder erlaubt?“

Dies macht wenig Sinn, findet der Grüne, der den Weg mit dem Fahrrad seit 15 Jahren fast täglich selbst befährt. Otto hat diesbezüglich bei der Stadtverwaltung bereits nachgefragt und gibt zu bedenken: „Ich bin morgens und mittags in der Gegenrichtung zu den radelnden Schülerinnen und Schülern unterwegs und trotz der gemeinsamen Nutzung in beiden Richtungen zusammen mit Fußgängerinnen und Fußgängern kommt es nicht zu gefährlichen Situationen, weil aufeinander Rücksicht genommen wird. Dies ist eigentlich auch ein hervorragendes Beispiel, wie ein „shared space“ funktioniert, also eine gemeinsame Nutzung des Straßenraums durch verschiedene Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.“