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Eine "buy-local"-Kampagne soll die Mettmannerinnen und Mettmanner für lokale Angebote sensibilisieren. Foto: Volkmann

Mettmann. Das Projekt „Mettmann handelt!“ der Stabsstelle Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung zeigt erste Erfolge. Das teilt die Stadtverwaltung mit und berichtet hierzu:

Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Grundstücksangelegenheiten berichtete Wirtschaftsförderer Stephan Reichstein, dass es für vier leerstehende Ladenlokale in der Innenstadt Interessenten gebe. In zwei Fällen stehe man kurz vor Vertragsunterzeichnung, für zwei weitere Geschäfte gebe es ernsthafte Interessentinnen. Die vier Geschäfte kommen zusammen auf rund 400 Quadratmeter Verkaufsfläche.

„Die Geschäftsideen passen gut in das Angebot des Einzelhandels und ergänzen es“, sagte Reichstein. Mehr wollte er noch nicht verraten, „so lange noch keine Unterschriften unter den Verträgen stehen“.

Finanziell getragen wird das städtische Projekt vom Land NRW, das Mettmann aus seinem Sofortprogramm zur Stärkung von Innenstädten und Zentren 123.493 Euro zur Verfügung stellt. Mit dem Geld mietet die Stadt leerstehende Ladenlokale an, die sie weitervermietet und so den Leerstand minimiert. Die Landesförderung wird von der Stadt als Mietminderung an die Nutzer leerstehender Ladenlokale weitergegeben.

Dies werde nicht nur der Innenstadt neue Impulse geben, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen dem örtlichen Einzelhandel, der Stadtverwaltung und Hauseigentümern stärken und das Angebot in der Stadt verbessern, betonen Reichstein und Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.

„buy local“-Kampagne soll unterstützen

Um den Einzelhandel, der in der Coronakrise schwer gelitten hat, zu unterstützen, startet die Stadt eine „buy-local-Kampagne“. Dies wird zurzeit von der Wirtschaftsförderung, der Werbegemeinschaft „ME Impulse“, „ShopKultur ME“ und der Galerie Königshof vorbereitet. Dafür wird ein Logo/Label entwickelt, mit dem auf Angebote des lokalen Handels, von Hofläden, aber auch von Dienstleistern und Kulturschaffenden aufmerksam gemacht werden soll.

Zusätzlich ist geplant, ein Rabattsystem einzuführen: Kunden können Einkaufspunkte sammeln, die sie ab einer bestimmten Anzahl in den Geschäften einlösen können. Darüber hinaus soll es mit der Öffnung der Innenstadt, wenn die Pandemieauflagen gelockert werden, ein Gewinnspiel für Kunden geben, bei dem  Einkaufsgutscheine im Gesamtwert von 1000 Euro verlost werden.

Zusammen mit allen Akteuren der Innenstadt will die Stadt zügig weitere konzeptionelle Schritte planen, um auf gesellschaftliche Veränderungen auch im Kaufverhalten von Kundinnen und Kunden zu reagieren und die Innenstadt weiter zu stärken. Darin wurde die Verwaltung von Marcus Stimler, Leiter der IHK-Zweigstelle in Velbert, bestärkt. Es müsse jetzt gehandelt werden, sagte er, ansonsten drohe vielen Innenstädten der Kollaps.

„Wichtig ist, dass auch wir den Einzelhandel unterstützen, indem wir dort einkaufen. Und bringen Sie auch ihre Nachbarn mit in die Innenstadt“, appellierte Bürgermeisterin Pietschmann an die Ausschussmitglieder.