Zur Haldenerweiterung des Kalkwerks Oetelshofen hat die Bezirksregierung eine Entscheidung getroffen. Foto: Volkmann
Zur Haldenerweiterung des Kalkwerks Oetelshofen hat die Bezirksregierung eine Entscheidung getroffen. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Die Linke im Kreis Mettmann zeigt sich entsetzt über die Entscheidung der Bezirksregierung zur Genehmigung des Planfeststellungsbeschlusses zur Haldenerweiterung des Kalkwerks Oetelshofen.

Mit der Entscheidung der Bezirksregierung stehe das Osterholz an der Stadtgrenze zwischen Wuppertal und Haan vor dem Aus, kritisiert die Kreis-Linke.

„Die Rodung von 50.000 Quadratmeter gesunden Buchenwaldes für eine Abraumhalde ist nicht die Umweltpolitik, die uns aus der Klimakrise führt“, mahnt Birgit Onori für den Kreisverband. Das Osterholz sei die „Grüne Lunge“ und Naherholungsgebiet, Rückzugsgebiet für seltene Tiere und Pflanzen. „Zerstört werden soll das Osterholz aus kurzfristigem Profitinteresse des Kalkwerkbetreibers“, so Onori. Das habe mit ökologischer Nachhaltigkeit und schonendem Umgang von Ressourcen nichts zu tun.

Die Linke unterstützt weiterhin die Forderungen der Bürgerinitiative „Osterholz bleibt!“ zum Erhalt der Waldfläche. Eine Rodung müsse verhindert werden. Rein formal habe der grüne Oberbürgermeister in Wuppertal deutlich mehr Einflussmöglichkeiten als der Kreis Mettmann. Betroffen von der Entscheidung wären allerdings nicht nur die Bürger Wuppertals, sondern auch die Bürger im Kreis Mettmann, meint die Linke.

„Das Osterholz hat jetzt schon über die Stadtgrenzen von Wuppertal hinaus tragische Berühmtheit erlangt. Hier stehen sich die Kapitalinteressen der Betreiber des Kalkwerkes und die Interessen der Bevölkerung offen gegensätzlich gegenüber. Als Interessenausgleich ist die Entscheidung der Bezirksregierung nicht geeignet. Wir fordern mit der Bürgerinitiative, dass ein öffentlicher runder Tisch stattfindet, an dem Alternativlösungen erarbeitet werden, damit der Wald endgültig gerettet wird“, schließt André Bär, Linke-Sprecher im Kreistag Mettmann.