Karl-Josef Laumann (CDU), nordrhein-westfälischer Gesundheitsminister. Foto: Jonas Güttler/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw). In den nordrhein-westfälischen Impfzentren können die schützenden Spritzen gegen das Coronavirus in Kürze auch ohne Termin verabreicht werden.

«Wir haben den Wendepunkt der Impfkampagne erreicht», begründete NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag in Düsseldorf die Initiative. Inzwischen seien genügend Impfdosen vorhanden, um möglichst viele niedrigschwellige Angebote zu schaffen.

Dazu werde am Montag eine «Woche des Impfens» gestartet. Wer ohne Termin geimpft werden wolle, solle sich aber vorher informieren, ob das im örtlichen Zentrum schon zu Wochenbeginn angeboten werde. Vorrangig geimpft würden dort weiterhin Bürger mit Termin.

«Wir wollen maximale Flexibilität schaffen», unterstrich Laumann. «Es gibt bereits Städte, die bei Discomusik und alkoholfreien Cocktails impfen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Genauso muss es laufen.» Die Landesregierung werde die Kreise und kreisfreien Städte bei der Ausstattung zum mobilen Impfen unbürokratisch unterstützen – etwa bei Angeboten ohne Terminvergabe an viel besuchten Orten wie Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern.

Trotz nach wie vor rund 80 000 Impfungen pro Tag allein in NRW und allgemein steigender Impfquoten hätten die Zentren eine rückläufige Nachfrage nach Terminen festgestellt, berichtete das Ministerium. In der kommenden Woche stünden noch rund 300 000 Termine zur Verfügung.

Jetzt müssten diejenigen erreicht werden, die sich bislang noch nicht um einen Impftermin bemüht hätten oder unentschlossen seien. Die «Woche des Impfens» werde daher mit der Kampagne «#Beatthevirus» (zu deutsch etwa: Besiege das Virus) auch in den sozialen Medien unterstützt.