Einsatz für die Feuerwehr im Stadtgebiet. Foto: André Volkmann
Einsatz für die Feuerwehr im Stadtgebiet. Foto: André Volkmann

Erkrath. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Erkrath behält die Lage im Blick. Die Stadtverwaltung informiert über die aktuelle Entwicklung:

Die Brücke an der Bachstraße ist aktuell gesperrt, ebenso wie die Morper Allee. Da das Hochwasser der Düssel aktuell rückläufig ist, kommt die Feuerwehr inzwischen mit den Abpumparbeiten weiter voran. An der Freiheitstraße sowie der Mühlenstraße hat die Feuerwehr Sandsäcke verbaut, um weiteren Überflutungen entgegenzuwirken.

Die städtische Unterkunft an der Freiheitstraße wird für eine Nacht evakuiert, die
Bewohnerinnen und Bewohner kommen im Bürgerhaus unter. Die Organisation
der Unterbringung und Verpflegung läuft, der Umzug wird am Nachmittag
durchgeführt. Die Evakuierung erfolgt vorsorglich, falls es in der Nacht durch
weitere Regenfälle zu einer stärkeren Überflutung kommen sollte. Das Gebäude
wird durch einen zusätzlichen Sicherheitsdienst gesichert.

Die Feuerwehr zählte heute Mittag seit der ersten Alarmierung um 01:00 Uhr
nachts insgesamt 108 Einsatzstellen. Die erste Gruppe der Einsatzkräfte wurde
mittlerweile abgelöst, die Erkrather Feuerwehr erhält breite Unterstützung von
Einsatzkräften aus ganz NRW unter der Leitung der Feuerwehr Duisburg. In Alt-Erkrath sind rund 250 Kräfte im Einsatz, in Hochdahl etwa 40.

Anwohnerinnen und Anwohner von Liegenschaften im Bereich der Düssel, die
eine Tiefgarage nutzen, sollten ihre Fahrzeuge vorsichtshalber diese Nacht an
anderer Stelle abstellen. Je nach Entwicklung der Wetterlage kann es in den heute
betroffenen Gebieten zu erneuten Überflutungen vom Gebäuden kommen. Die
Wetterlage soll sich am Nachmittag zunächst beruhigen, in der Nacht kann es aber
zu weiteren Regefällen kommen.

Die Stadtverwaltung hat in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Erkrath, den
Abwasserbetrieben und den Stadtwerken Vorkehrungen getroffen, um im Falle
weiterer Hochwasserereignisse diese Nacht schnell reagieren zu können. Dazu
besteht bei allen beteiligten Stellen Rufbereitschaft.

Das war die Lage am Mittag

Aufgrund der Wetterlage kam es in Erkrath an mehreren Stellen zu Überflutungen. Besonders betroffen war dabei Alt-Erkrath. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt ist aktiv. Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Erkrath, dem DRK und weiteren Ordnungsbehörden.

„Der ganze Bachlauf der Düssel und alle Anrainerstraßen sind mittlerweile überflutet, Tendenz steigend“, so die Stadtverwaltung gegen Mittag zur aktuellen Lage. Die Wanderwege und Verbindungswege an der Düssel sollten in diesem Bereich gemieden werden.

Eine Entspannung der Situation wird am Abend erwartet, dabei sei jedoch auch wenn der Regen nachlässt mit einem zeitverzögerten Zufluss von Wasser in der Düssel aus den höheren, vor Erkrath gelegenen Regionen zu rechnen, so die Stadt Erkrath. In den Stadtteilen Hochdahl und Unterfeldhaus sei die Situation nicht so angespannt. Dennoch bestehe durch die überfüllten Kanäle ebenfalls die Gefahr hochgedrückter Gullideckel, sodass auch hier „äußerste Vorsicht gilt“.

Die Erkrather Feuerwehr ist seit 1 Uhr nachts im Einsatz und wird durch Einsatzkräfte der Bezirksregierung unterstützt. Bisher gab es keine Personenschäden, vier Personen mussten aufgrund der Wetterlage von der Feuerwehr aus einem Haus und einem Fahrzeug gerettet werden.

In der städtischen Unterkunft an der Freiheitstraße wurden die Sporthalle und der Keller überflutet. Mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner werden von der Stadtverwaltung aus der Unterkunft evakuiert. In der Bahnstraße werden die Poller heruntergefahren, um die Zufahrt für Rettungskräfte jederzeit zu gewährleisten und einen späteren technischen Ausfall zu verhindern.

„Anwohnerinnen und Anwohner von Liegenschaften in Alt-Erkrath im Bereich der Düssel werden gebeten, mit äußerster Vorsicht ihre Keller zu kontrollieren, ob gegebenenfalls eine Gefahr der Wasserkontaminierung durch etwa Heizungsöl besteht“, informiert die Stadtverwaltung.

Warnungen sind über den Notruf an die Feuerwehr unter 112 bzw. in Alt-Erkrath unter 203030 weiterzugeben.

„Weitere Hinweise zu Entwicklung der Lage sowie Verhaltenshinweise im Gebiet gibt es immer auf dem aktuellsten Stand in der NINA Warn-App“, so die Stadt. Dazu zähle in erster Linie die Vermeidung von weiterem Abwasser, der Sicherung von Gütern im Keller sowie äußerste Vorsicht in überfluteten Bereichen.

Notrufe seien nur an die Feuerwehr unter 112 bzw. in Alt-Erkrath unter 203030 zu richten.