"Heute Blutspende" steht auf einem Aufsteller des Deutschen Roten Kreuzes. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sieht nach der Hochwasserkatastrophe die ausreichende Versorgung mit Blutkonserven gefährdet.

In den tendenziell blutspendefreundlichen ländlichen Gebieten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sei die Infrastruktur dermaßen geschädigt, dass vielerorts auf absehbare Zeit keine Blutspendetermine mehr wahrgenommen werden könnten, teilte der große Versorger mit Blutpräparaten am Montag mit. Da es bereits seit längerem gravierenden Mangel gebe, schlage man nun Alarm und rufe die Bevölkerung dringend zum Blutspenden auf.

«Wegen des geringen Blutspendeaufkommens können die Anforderungen der Kliniken über bestimmte Blutgruppen nur noch zur Hälfte erfüllt werden», hieß es in dem Appell. Zudem berichten laut DRK viele Krankenhäuser bereits über verschobene Therapien und Operationen.

Die Versorgungslage im gesamten Blutspendewesen ist demnach bereits seit längerem kritisch. So sei der Bedarf nach Blutkonserven zuletzt sprunghaft angestiegen, weil in der sich entspannenden Corona-Lage viele zuvor verschobene Operationen nachgeholt wurden. Es sei dringend notwendig, in den kommenden Wochen trotz sommerlicher Temperaturen, Urlaubszeit und vieler wiedergewonnener Freizeitmöglichkeiten, eine lückenlose Versorgung sicherzustellen.

Neben dem Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes können Bürger auch in Unikliniken, vielen Krankenhäusern oder bei kommunalen und privaten Blutspendezentren Blut spenden.