Teilweise bildeten sich Müllhaufen, die nur aufwändig mit der Schüppe in die Müllwagen geladen werden konnten. Foto: Kling

Velbert. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben in Sonderschichten den Sperrmüll aus den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Langenberg und Neviges abgefahren. Eine Woche nach der Katastrophe haben die Betriebe Bilanz gezogen.

Rund 400 Tonnen Sperrmüll sind in einer Woche von den Müllfahrzeugen der Technischen Betriebe abgefahren worden. „Das ist fast halb so viel, wie sonst im ganzen Jahr in ganz Velbert von uns eingesammelt wird“, setzt TBV-Geschäftsführer Sven Lindemann die Zahl in Relation.

„Die Kollegen haben teilweise 16 Tonnen je Mann an einem Tag bewegt“, rechnet Lindemann weiter. „Wie das körperlich zu schaffen war, ist mir ein Rätsel“, meint der
TBV-Chef und hat vollste Bewunderung für den hohen Einsatz seines Teams, das in
den vergangenen Tagen nach der üblichen Tagestour noch Sonderschichten für
die Hochwasseropfer in Langenberg gefahren habe.

Auch die Firma Hofius, bei der der Müll gesammelt und in größeren Lkw nach Wuppertal zur Verbrennung gebracht wird, war am letzten Wochenende im Sondereinsatz, um die Müllberge zu bewältigen.

In Sachen Müll geht es seit letzten Donnerstag für die TBV wieder in den Normalbetieb. Das heißt auch, dass nicht mehr alles mitgenommen wird, was an den Straßenrand gestellt wird. „Renovierungsabfälle, wie Bauschutt, Badewannen, Bauholz, Laminat, Türen
oder Deckenvertäfelungen, gehören nicht zum Sperrmüll“, erklärt Abfallberaterin Irmgard Olberding. Teilweise fehlte den TBV dafür auch schlicht die Entsorgungskette.

„In den Sperrmüll gehört grundsätzlich, was auch bei einem Umzug mitgenommen würde“, erklärt Olberding. Alles andere müsse privat entsorgt werden. Bei Fragen dazu gibt es Infos unter Telefon 02051/262626.

Die Sperrmüllabfuhr erfolgt auf bekanntem Weg per Anmeldung. Hochwasserschäden
Das Hochwasser hat diverse Schäden an Brücken, Wegen, Grünanlagen und Straßen angerichtet, die in den Verantwortungsbereich der TBV fallen. In den meisten Fällen würde daran gearbeitet oder sie seien schon beseitigt, so Lindemann.

Besonders betroffen war die Märkische Straße, wo die Fluten des Deilbachs 40 Meter Pflaster weggespült haben. Der Bereich ist provisorisch mit Splitt aufgefüllt und
soll in den nächsten Wochen neu gepflastert werden.

Die beim Hochwasser komplett geflutete Tiefgarage Froweinplatz ist laut Lindemann von einem Statiker geprüft und für standfest erklärt worden. Zurzeit arbeiteten hier noch die Stadtwerke. Danach könne der Parkraum und die Durchfahrt wieder freigegen werden.