Herzog-Wilhelm-Markt in Wülfrath: Der Förderverein berät noch, ob er in diesem Jahr stattfinden kann. Bisher sind 20 von 30 Budenbetreibern dafür. Archivfoto: Kehren

Wülfrath. Noch ist nicht sicher, ob in diesem Jahr in Wülfrath ein Herzog-Wilhelm-Markt auf dem Wülfrather Kirchplatz stattfindet. In einer nichtöffentlichen Hauptversammlung hat der Förderverein noch keine Entscheidung getroffen.

Das wichtigste Thema der Versammlung am Montagabend war: Findet der HWM 2021 statt? Diese Frage wurde weder mit einem klaren Ja noch einem klaren Nein beantwortet. Eine weitere Versammlung wird im September erfolgen. Hier der Bericht des Vereins zur Jahreshauptversammlung:

Der Förderverein Herzog-Wilhelm-Mark (HWM) ringt darum, in diesem Jahr den beliebten Markt rund um die Stadtkirche in der ersten Adventwoche durchführen zu können. Doch sicher ist eine Durchführung noch nicht. Daher hat sich die Jahreshauptversammlung dazu gestern Abend im „Casa Mia“ – die Vereinsgastronomie des TV Blau-Weiß – dazu entschlossen, im September erneut zu tagen. Noch haben sich nicht alle Mitglieder (die auch die Budenbetreiber sind) geäußert, ob und zu welchen Bedingungen sie bereit wären, sich am HWM in diesem Jahr zu beteiligen.

30 Buden sollen aufgebaut werden. Bisher haben Betreiber von bis zu 20 Buden erklärt, unter 2G- oder 3G-Regelungen am HWM mitzuwirken. „Wobei die Rahmenbedingungen immer auch Kaffeesatzleserei sind“, wie Vorsitzender Hans-Peter Altmann sagte. „Denn wir wissen nicht, welche Corona-Bestimmungen im Dezember gelten.“

Daher wäre eine Entscheidung „pro HWM“ auch mit dem Risiko verbunden, dass Kosten verursacht werden, der Markt aber immer noch abgesagt werden könnte. Ein Risiko, das nicht alle Mitglieder auf sich nehmen wollen.

So haben drei Budenbetreiber bisher erklärt, definitiv in diesem Jahr aussetzen zu wollen. Weitere sieben sind noch offen. „Ein Drittel nicht geöffneter Buden wäre für die Stimmung nicht gut“, gab Christian Huning vom Stadtsportbund zu bedenken. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, wäre eine Vermarktung „freier“ Buden für dieses Jahr. Auch das soll auf der nächsten Versammlung abgesprochen werden. „Sicher ist, dass alle Buden aufgebaut werden müssen. Organisatorisch ist eine andere Lösung nicht darstellbar“, so Altmann.

Folgende Rahmenbedingungen könnten für einen HWM 2021 gelten und sind auch – Stand heute – vom Ordnungsamt genehmigungsfähig: Alle Budenbetreiber und -besatzungen müssen 2G (geimpft, genesen vorweisen), für die Besucher würde vermutlich eine 3G-Regel gelten.

Ein Sicherheitsdienst, der Zu- und Ausgang im Blick hat, soll die Einhaltung der Vorgaben kontrollieren. Dieser Dienst soll über Eintrittsgelder finanziert werden: ein Euro pro Tag. Alternativ kann ein „Wochentarif“ für fünf Euro gebucht werden – dafür gibt es dann ein entsprechendes Zutrittsband.

Erheblich teurer würde in diesem Jahr der Auf- und Abbau der Buden. Das dafür zuständige Unternehmen hat eine Preiserhöhung von 50 Prozent veranlasst. Kosten, die der Verein nicht an seine Mitglieder in diesem Jahr weitergeben würde. „Die Budenmieten bleiben stabil.“

Auf das Kinderkarussell soll aus Kostengründen verzichtet werden. Ein abgespecktes Bühnenprogramm soll geplant werden. „Und all das würde immer unter dem Vorbehalt stehen, dass es neue Vorgaben von Bund, Land oder Kreis Mettmann kommt“, merkte Altmann an.

Auf der Jahreshauptversammlung wurde außerdem ein „Übergangsvorstand“ gewählt. Dieser bleibt nur bis Anfang 2022 im Amt. Dann muss eine neue Führung gewählt werden. Vom aktuellen Gremium (Hans-Peter Altmann Vorsitz, Dirk Winnes Stellvertreter, Michael Laschet Geschäftsführung sowie Otto Höpfner und Thomas Reuter Beisitzer) werden zwei Personen mindestens nicht wieder kandidieren.