Hausgeräte müssen nicht unbedingt in den Müll, wenn sie einmal den Dienst versagen. Im Reparaturcafé kann vieles repariert werden. Foto: Pixabay
Hausgeräte müssen nicht unbedingt in den Müll, wenn sie den Dienst versagen. Im Reparaturcafé kann vieles repariert werden. Foto: Pixabay

Velbert. Die Katholische Kirchengemeinde St. Michael und Paulus organisiert am Freitag, 17. September, von 9 bis 12 Uhr das erste Reparaturcafé in Velbert. In den Räumen des Miteinander-Füreinander an der Mittelstraße 7 dreht sich an diesem Vormittag alles ums Reparieren.

„Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einer Kaffeemaschine die einem lieb und teuer war? Wegwerfen? Nein, lass es uns Reparieren!“, so die Idee des Reparaturcafés. Verschiedene Ehrenamtliche mit Fach- und Sachwissen wollen defekte Gegenstände reparieren und somit vor der unnötigen Entsorgung retten.

Dafür sind verschiedene Werkzeuge und Materialien vorhanden. Besucher des Reparaturcafés bringen ihre kaputten oder funktionsuntüchtigen Gegenstände von Zuhause mit. Ob Toaster, TV, Föhn, Kaffeemaschinen, Spielzeug oder kleinere Holzgegenstände, alles was man tragen kann und nicht mehr funktionier, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Eine Garantie zur Reparatur gibt es natürlich nicht, aber ein Versuch ist es allemal wert. Denn oft sind es nur kleine Ersatzteile, die die Maschinen wieder einwandfrei zum Laufen bringen.

Indem sie Werbung fürs Reparieren machen, möchte die Katholische Gemeinde zur Reduzierung des Müllbergs beitragen. Nachhaltig sein wird hier gelebt. Das ist sehr notwendig, finden Julia Wilhelm, die Engagementförderin der Gemeinde und Jasmina Mikic, die das Projekt initiiert haben und begleiten. „In Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen kaum etwas fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder zu gebrauchen wären. Leider leben wir in einer ‚Wegwerfgesellschaft‘. Das möchten wir mit dem Reparaturcafé ändern und einen Beitrag für unsere Umwelt leisten.“

Das Reparaturcafé ist auch dazu gedacht, Menschen in der Nachbarschaft auf neue Art und Weise wieder miteinander in Kontakt zu bringen. Sodass sie entdecken, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind. Dies lässt sich am besten bei Café und Kuchen bewerkstelligen.

Julia Wilhelm und Jasmina Mikic weisen zudem darauf hin, dass eine Reparatur Geld und kostbare Grundstoffe einspart. “Aber wir wollen mit dem Reparaturcafé vor allem zeigen, dass Reparieren Spaß macht und das Gefühl zur Nachhaltigkeit stärken.“ Wer Interesse am Projekt hat und sich ehrenamtlich möchte, kann sich an die beiden Organisatoinnen wenden, Tel: 0163/7010237 oder [email protected].