Grundsteinlegung für das neuen Klinikum. Direkt am Grundstein: Raphael Hackmann, Stationsleitung Pflege, stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt, Bürgermeister Dirk Lukrafka und Sonja Popic, Geschäftfsührerin des Klinikums. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Bauarbeiten für das neue Klinikum Niederberg haben begonnen. An diesem Donnerstag war die offizielle Grundsteinlegung. Helios investiert rund 100 Millionen Euro in den Neubau.

Wohl selten war der Akt der Grundsteinlegung so von ausschließlich symbolischer Bedeutung, denn die Bauarbeiten haben längst begonnen.

Wer vor dem Klinikum Niederberg an der Robert-Koch-Straße in Velbert steht, sieht nur die Spitzen der Kräne über dem Dach des Krankenhauses. Auf der Rückseite aber sind schon die ersten Etagen im Rohbau zu erkennen. Sechsstöckig soll der Neubau einmal werden, wenn er denn fertig ist. Das soll Ende 2023 der Fall sein. Dann will Helios den Neubau beziehen, so dass der Betrieb im Frühjahr 2024 beginnen könnte.

Seit 2016 gehört das Krankenhaus zur Helios-Gruppe, die nach eigenen Angaben 89 Krankenhäuser in Deutschland betreut und 73.000 Mitarbeiter hat. Zuvor war das Klinikum Niederberg ein kommunales Krankenhaus, von dem sich die Träger, der Städte Velbert und Heiligenhaus, dann aber aus wirtschaftlichen Gründen trennten.

Ein Neubau war von Beginn an Teil des Projekts, durch verschiedene Verzögerungen und Neuplanungen konnte aber erst in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Seit April liegt die Baugenehmigung vor.

Der Neubau entsteht hinter dem Altbau. „Bei so einem großen Bauvorhaben sind Baulärm und Staub nicht ganz zu vermeiden“, sagt Nadine Formicola, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Helios in Velbert. Es würden aber alle Anstrengungen unternommen, Patienten und Beschäftigte davor zu schützen.

Alle Ambulanzen und Untersuchungsbereiche werden im neuen Erdgeschoss untergebracht, um kurze Wege zu schaffen. Die ruhebedürftigeren Stationen werden in den oberen Geschossen des Krankenhauses zu finden sein.

Insgesamt sieht der Neubau 475 Betten vor, davon 155 in der psychiatrischen Klinik. Bis zu sieben Operations- und vier Kreißsäle sind geplant.

Das Helios-Klinikum Niederberg Archivfoto: Mathias Kehren
Das Helios-Klinikum Niederberg Archivfoto: Mathias Kehren

Der Gebäudekomplex rechts des Haupteingangs soll in Teilen erhalten bleiben. Hier sollen die Verwaltung und die Logistik einquartiert werden, und auch die neue Cafeteria ist in diesem Bereich vorgesehen.

Direkt vor dem neuen Haupteingang soll künftig die Bushaltestelle sein. Das bestehende Parkhaus soll vollständig saniert werden, weitere, neue Patienten-Parkplätze sind vorgesehen. Auch einen neuen Kinderspielplatz soll es geben.

Mit dem Abriss des alten Krankenhauses soll erst begonnen werden, wenn das neue Haus komplett bezogen ist. Für den Abriss wird noch einmal eine Bauzeit von etwa einem Jahr kalkuliert.

In den Kosten von rund 100 Millionen Euro sind die Ausgaben für die neue Medizintechnik nicht enthalten, wie auch nicht die Kosten für die Parkhaus-Sanierung.

So soll der Neubau des Klinikums Niederberg im Jahr 2024 aussehen. Visualisierung: Helios