Dr. Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, Patientin Marie, Christof Dreisilker, Facharzt für Orthopädie, und Christoph Beier, Facharzt für Chirurgie im MVZ für Orthopädie und Chirurgie Velbert. Foto: Helios
Dr. Peter Riess, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, Patientin Marie, Christof Dreisilker, Facharzt für Orthopädie, und Christoph Beier, Facharzt für Chirurgie im MVZ für Orthopädie und Chirurgie Velbert. Foto: Helios

Marie aus Velbert litt unter starken Schmerzen im Knie und hat sich im Helios-Klinikum Niederberg eine Prothese einsetzen lassen. Das Helios berichtet wie folgt über die Erkrankung und den OP-Erfolg bei der 45-jährigen Velberterin.

Schon morgens bei den ersten Schritten verspürte sie starke Schmerzen, das Knie war ständig geschwollen und die Beweglichkeit nahm immer mehr ab. Die ständige Belastung des Knies im Beruf sowie kleinste sportliche Aktivitäten plagten Marie (Name geändert) täglich. Letztlich konnte Sie nicht einmal mehr mit ihren Enkelkindern mit vollem Einsatz spielen oder einfach mit ihrem Hund spazieren gehen. Da war er, der Moment an dem sich Marie entschied, dass es so nicht weitergehen kann.

Aufgrund von Empfehlungen entschied sie sich, den Schritt ins Helios-Klinikum Niederberg zu wagen und sich bei Dr. Peter Riess, Chefarzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie vorzustellen.

Nach einer ausführlichen Untersuchung durch den Endoprothetik-Experten, stand schnell fest, dass ein künstliches Kniegelenk die einzige Therapieoption war. Eine sogenannte Knie TEP (Knie-Total-Endoprothese) musste eingesetzt werden, da ihre Arthrose bereits in einem fortgeschrittenen Stadium war.

Entgegen dem üblichen Operationsverfahren, mit mindestens einer Woche Krankenhausaufenthalt und drei Wochen Rehabilitation, entschieden sich Dr. Riess, gemeinsam mit seinen Kollegen, und die noch junge Patientin zu einer Operation im sogenannten „Fast Track“- bzw. „Rapid Recovery“-Verfahren.

„Das Konzept unterschiedet sich in vielerlei Hinsichten vom traditionellen Vorgehen der chirurgischen Therapie und ist evidenzbasiert“, so Dr. Riess. Und weiter: „Es hat sich nachweislich gezeigt, dass die verschiedenen Abläufe vor, während und nach einer Operation so optimiert werden können, dass das Risiko für Komplikationen sinkt und die Schmerzen verringert werden. Dadurch ist die postoperative Erholungsphase kürzer und der Patient ist schneller wieder mobil, sodass der Genesungsprozess insgesamt beschleunigt wird.“

„Ein wichtiger Punkt ist hierbei, eine gute Verzahnung zwischen den ärztlichen Kollegen. Die enge Zusammenarbeit in der ambulanten Vor- und Nachversorgung sowie der stetige Austausch mit den Chirurgen, ist dabei essenziell“, sagt Dr. med. Peter Riess. Durch die räumliche Nähe und die Kooperation mit den Spezialisten des Medizinische Versorgungszentrum für Chirurgie auf dem Campus des Helios-Klinikum Niederberg lasse sich diese Rundumversorgung optimal gewährleisten.

Ebenso wichtig seien laut dem Chefarzt eine detaillierte Aufklärung und Schulung der Patienten sowie gezielte physiotherapeutische Übungen. Die Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Multiprofessionellen Therapeutenteam am Helios Klinikum Niederberg sowie ein optimiertes Schmerzmanagement, welches bereits während der Operation beginnt, trügen maßgeblich zur Linderung von Schmerzen bei. Zudem werde durch schonende Operationstechniken und das Vermeiden von Einlegen von Drainagen, zusätzliche Schmerzen minimiert.

„Bereits am zweiten Tag nach der Operation konnte Marie mit Unterarm-Gehstützen das Krankenhaus gehend verlassen und kann sich nun auf eine schmerzfreie und aktive Zeit freuen“, berichtet die Klinikleitung.

Info Arthrose

Arthrose ist die Abnutzung des Knorpels im Kniegelenk. Am Endpunkt der Gelenkerkrankung reiben die Knochen im Knie schmerzhaft aneinander. Häufig ist Arthrose im Knie begleitet von schmerzhaften Entzündungen, die mit einer Einschränkung der Bewegung und einer Versteifung des Kniegelenks einhergehen.