Durch Aufklärung setzt die Caritas ein Zeichen gegen Rassismus im Alltag. Foto: Volkmann
Durch Aufklärung setzt die Caritas ein Zeichen gegen Rassismus im Alltag. Foto: Volkmann

Mettmann. Am Mittwoch, 22. September, informieren verschiedene lokale Akteure auf dem Mettmanner Wochenmarkt über Alltagsrassismus und andere menschenfeindliche Phänomene. Von 9 bis 13 Uhr ist der Stand an der Mühlenstraße 1–3 (gegenüber Tchibo) zu finden.

An der Aktion beteiligen sich die Caritas-Kampagne „vielfalt. viel wert.“, die neue Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus, das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, die „Omas gegen Rechts“ und die Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ Alle Beteiligten arbeiten auf unterschiedliche Weise zum Thema und wollen nicht nur auf ihre Tätigkeiten aufmerksam machen sondern auch mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.

„Der Zeitpunkt für den Aktionsstand ist bewusst gewählt, da wir kurz vor der Bundestagswahl noch einmal auf die zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft, auf Ausgrenzung und die unterschiedlichen Ausprägungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie zum Beispiel Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Antiislamismus aufmerksam machen wollen. Solche Verhaltensweisen und damit einhergehende Äußerungen scheinen in den vergangenen vier bis fünf Jahren eine zunehmende Salonfähigkeit erhalten zu haben. Daher ist es einerseits wichtig zu zeigen, dass dies in einem demokratischen Staat nicht hinnehmbar ist und dass es andererseits möglich ist, gegenzusteuern“, sagt Heiko Richartz, der bei der Caritas zuständig für die Kampagne vielfalt. viel wert. ist und die Aktion koordiniert.

So wird die Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie leben! zeigen, wie es möglich ist, für Projekte zum Thema Fördermittel zu beziehen, während die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus darüber informiert, wo und wie professionelle Unterstützung für Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung zu bekommen ist. Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage wird bisherige und kommende Aktionen präsentieren und bietet ein Forum, sich zu engagieren. Auch die „Omas gegen Rechts“ machen immer wieder mit Aktionen gegen Rechtsextremismus, Demokratiefeindlichkeit und Rassismus aufmerksam und zeigen auf, wie man sich als zivilgesellschaftliche Initiative in den politischen Diskurs einmischen kann. Die Caritas-Kampagne vielfalt. viel wert. informiert über die unterschiedlichen Veranstaltungsformate, die sie zwecks Abbaus von Vorurteilen durchführt.

Neben der Möglichkeit, sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen, können Standbesucher auch ihre Gedanken zum Thema auf Flipcharts festhalten und erhalten so die Gelegenheit, sich der Thematik bewusster zu werden. Besonders eingeladen sind Gruppen von Schülern, etwa Geschichts-, Politik oder Religionskurse um zu erfahren, welche Institutionen und Gruppierungen in Mettmann bei der Thematik Unterstützung leisten.