Wolfgang Diedrich wird mit der Dumeklemmerplakette geehrt. Foto: Ratinger Jonges
Wolfgang Diedrich wird mit der Dumeklemmerplakette geehrt. Foto: Ratinger Jonges

Ratingen. Altbürgermeister Wolfgang Diedrich wird diesjähriger Träger der Dumeklemmerplakette. Das teilen die Ratinger Jonges mit.

Diese höchste Auszeichnung der Ratinger Jonges solle ihm am 4. Dezember in einer Feierstunde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Musikschule verliehen werden, das gab Edgar Dullni, Baas des größten Ratinger Heimatvereins, auf der Herbstversammlung am Donnerstagabend bekannt.

Der Preisträger habe sich in seiner Zeit als Bürgermeister von 1994 bis 2004 durch seine Nähe zu den Bürgern und Vereinen der Stadt Ratingen viel Anerkennung erworben, heißt es in der Begründung der Findungskommission. Einige Projekte der Stadt – wie zum Beispiel der Arkadenhof – seien seiner Initiative zu verdanken. Nach seiner Pensionierung war er unter anderem mit viel Beachtung als Ombudsmann für den Flughafen Düsseldorf und den neuen Berliner Flughafen unterwegs. Die Belange der Stadt habe er ab 2013 als Vorsitzender der CDU-Mitte weiter verfolgt. Wolfgang Diedrich war und ist aktiv in vielen Vereinen des Sommer- und Winterbrauchtums und ließ es sich selten nehmen, deren Veranstaltungen beizuwohnen. Er komponierte selbst närrische Lieder. Bei den Ratinger Jonges brachte er sich unter anderem als Autor der Festschrift zum 60. Jubiläum ein und engagierte sich für die Installation des Verkeshirden-Denkmals.

Ratinger Jonges: Mitgliederzahl auf 950 geschrumpft

Knapp 90 Mitglieder waren zur Herbstversammlung in die Stadthalle gekommen, um Neuigkeiten aus dem Verein zu erfahren. Die Frühjahrsversammlung musste wegen der Pandemie ausfallen. Aufgrund der Coronaschutzbestimmungen war die Teilnehmerzahl jetzt beschränkt, der Zutritt nur mit 3G-Nachweis möglich. Die Mitgliederzahl des Vereins ist in den vergangenen zwölf Monaten leicht zurückgegangen und liegt aktuell bei 950. Wegen der Pandemie war es schwierig, neue Mitglieder zu gewinnen. Immerhin: Die beliebten Veranstaltungen, Ausflüge und Touren können wieder durchgeführt werden.

Vize-Baas Guido Multhaupt berichtete über aktuelle Projekte des Heimatvereins wie die Restaurierung der Grabdenkmäler auf dem evangelischen Teils des Ehrenfriedhofes und auf dem Kirchplatz hinter dem Bürgerhaus, wofür die Jonges beträchtliche Beträge bereitstellen. Unbefriedigend sei dagegen die Situation am Portikus auf dem Ehrenfriedhof: Da das Kruzifix aus Denkmalschutzgründen nicht wieder aufgestellt werden darf, soll eine Replik anfertigt werden. Das werde aber noch viele Monate dauern.

Neben der Ehrung langjähriger Mitglieder (25 und 40 Jahre) wurden Teile der ersten Vorstandsgarnitur neu gewählt. Vorsitzender (Baas) Edgar Dullni, Schriftführer Friedhelm Holzhauer und Schatzmeister Andreas Vössing wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Beisitzer Klaus Hamacher und Norbert Halverkamps. Vorgestellt wurden auch die geplanten Aktivitäten für das kommende Jahr: Neben den „Klassikern“ wie Biwak, Spargelessen, monatliche Wanderungen, Vorträge, Führungen und Mundartabende wird es attraktive Fahrten und Ausflüge geben, etwa eine Vier-Tages-Fahrt nach Ostfriesland mit Abstecher zur Meyer-Werft in Papenburg oder die große Herbstfahrt quer durch Masuren.