Düsseldorf. Das Internet ist für viele Menschen in Gesundheitsfragen die erste Informationsquelle. „Dort wird viel versprochen, was Heilung bringen soll“, so die Verbraucherzentrale NRW, die auf Anzeichen für irreführende Gesundheitswerbung hinweist.

Manche schade nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Gesundheit, mahnen die NRW-Verbraucherschützer. Angesichts der Fülle der Informationen seien viele Menschen verunsichert, welchen Seiten sie vertrauen können. Deshalb bietet das Projekt „Faktencheck-Gesundheitswerbung“ der Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz Orientierung und Tipps, um gute von schlechten Gesundheitsseiten zu unterscheiden.

Wer sich auf verlässliche Gesundheitsinformationen stütze, senke das Risiko, seiner Gesundheit zu schaden und Geld für „unnötige, wirkungslose oder möglicherweise sogar gefährliche Mittel oder Therapien“ auszugeben. Die NRW-Verbraucherzentrale hat vier Anzeichen herausgearbeitet, an denen man potenziell schädliche Gesundheitsinformationen erkennen kann:

Produktwerbung

Wenn auf einer Webseite unter dem Deckmantel neutraler Gesundheitsinformation für konkrete Produkte geworben wird, sollte man skeptisch werden. Verlässliche Informationen befördern keine Produkte oder bestimmte Hersteller.

Entscheidungsdruck

Wenn Ängste geschürt werden, etwa vor Vitaminmangel, oder wenn darauf hingewiesen wird, dass man schnell bestellen solle, weil nur noch eine geringe Anzahl vorrätig sei, ist große Zurückhaltung angesagt. Denn Werbeaussagen, die irreführend sind oder Ängste auslösen, sind gesetzlich verboten, sowohl für Arzneimittel als auch für Nahrungsergänzungsmittel.

Garantierte Wirkung ohne Nebenwirkung

Wenn ein sicherer Heilungserfolg versprochen wird oder keinerlei Nebenwirkungen auftreten sollen, ist Vorsicht geboten. Denn eine Garantie für eine Heilung („Hilft effektiv und zuverlässig gegen Arthrose/Rheuma/Diabetes“ o.ä.), ist unseriös. Und Nebenwirkungen sind auch bei wirksamen Mitteln nie auszuschließen.

Unklares Impressum

Wenn im Impressum kein rechtsfähiges Unternehmen oder nur eine ausländische Postfach-Adresse zu finden ist, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Anbieter ihre Identität verschleiern. Verbraucher sollten daher stutzig werden, wenn ihnen beispielsweise das Kürzel für die Rechtsform nicht bekannt vorkommt oder sie einen Phantasienamen hinter der Anschrift vermuten.

Welche Gesundheitsaussagen und Heilungsversprechen erlaubt sind und welche nicht, ist hier zu finden: www.faktencheck-gesundheitswerbung.de.