Der Notruf 112 ziert die neue rot-gelbe Feuerwehrdrohne der Erkrather Wehr. Foto: Feuerwehr Erkrath
Der Notruf 112 ziert die neue rot-gelbe Feuerwehrdrohne der Erkrather Wehr. Foto: Feuerwehr Erkrath

Erkrath. Die Erkrather Feuerwehr setzt auf eine neue Einheit zur Fernerkundung. Eine Hightech-Drohne mit Wärmebildkamera kann nun im gesamten Kreis Mettmann zum Einsatz kommen. Einen Namen hat die Drohne auch: „Jutta“ – nicht ohne Grund.

Rund 8.500 Euro hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath sich die neue 112-Drohne kosten lassen. Fünf Kräfte der ehrenamtlichen Löschzüge und der hauptamtlichen Wache bilden die „Drohneneinheit“, die rund um die Uhr zur Verfügung stehe und auch für den überörtlichen Einsatz, von der Kreisleitstelle Mettmann alarmiert werden könne.

„Alle Fernpiloten verfügen mindestens über den EU-Kompetenznachweis A1/A3, die Ausbildung und Schulungen für das sogenannte EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 laufen derzeit“, erklärt die Erkrather Feuerwehr. Regelmäßig sollen interne Ausbildungsdienste der Einheit stattfinden.

In der etwa über ein Kilogramm schweren Feuerwehr-Drohne steckt jede Menge Technik: eine Wärmebildkamera, eine hochauflösende visuelle Kamera mit 48 Megapixeln samt 32-fach Digitalzoom mit zehn Kilometer Full HD-Übertragung. Knapp eine halbe Stunde kann das Fluggerät in der Luft bleiben. Und die Drohne kann noch mehr: Optional könnten ein Scheinwerfer, ein Kollisionswarnlicht oder ein Lautsprecher mit bis zu 100 dB montiert werden, erklärt die Feuerwehr. „Mit der Fernbedienung kann eine Sprachnachricht aufgenommen werden und anschließend direkt über den Lautsprecher wiedergegeben werden“.

Das Live-Bild der Kamera kann aktuell über ein HDMI-Kabel auf einen externen Monitor übertragen werden. Eine Liveübertragung über einen Stream sei bereits in Planung. So kann sich beispielsweise der örtliche Einsatzleitwagen, der Einsatzstab oder die Leitstelle jederzeit ein Bild von der Einsatzstelle machen.

Die Beschaffung einer Drohne war seit mehreren Jahren als Zukunftsprojekt in der Planung: „Zur Umsetzung wurde eine Projektgruppe unter der Leitung von Ingmar Decker eingerichtet, der eine langjährige Erfahrung im Umgang mit Drohnen hat.“ Nun ist die neue Spezialeinheit einsatzbereit.

Die Beschaffung der Drohne durch den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath wurde maßgeblich durch eine Unterstützung einer Spenderin ermöglicht. „Da die ältere Dame mittlerweile leider verstorben ist, wurde die Drohne auf den Namen und Jutta getauft und ein Namensschild zur Erinnerung auf dem neuen Einsatzgerät der Feuerwehr angebracht“, so die Feuerwehr.