Spezialkräfte der Polizei waren im Stadtgebiet im Einsatz. Symbolfoto: Polizei
Spezialkräfte der Polizei waren im Stadtgebiet im Einsatz. Symbolfoto: Polizei

Ratingen/Erkrath. Die Staatsanwaltschaft Köln, das Zollfahndungsamt Essen und das Landeskriminalamtes haben in einer konzertierten Aktion Dursuchungen in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens durchgeführt – auch in Ratingen und Erkrath.

Im Großeinsatz gegen eine kriminelle Geldwäsche-Bande waren die Behörden in mehreren NRW-Städten. Auch in Ratingen kam es zu einem Einsatz, das war bereits am heutigen Morgen bekannt. Nun ist klar: Dort sind zwei Objekte durchsucht worden, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der Staatsanwaltschaft Köln, des Essern Zollamtes und des LKA hervorgeht.

Damit nicht genug: Auch in Erkrath waren Einsatzkräfte demnach aktiv, um ein Objekt zu durchsuchen.

Insgesamt hatte die Ermittlungsgruppe landesweit 40 Objekte, darunter Wohn- und Geschäftsräume sowie Lagerhallen unter die Lupe genommen. Auch Europol ist zur Unterstützung der Ermittlungen eingebunden. „Aufgrund der Gefährlichkeit einzelner Beschuldigter wurden an drei Objekten Spezialeinheiten eingesetzt“, hieß es seitens der Behörde, die zwei Haftbefehle des Amtsgerichts Köln gegen eine 46-jährige Person aus Duisburg sowie eine 53-jährige Person aus Düsseldorf vollstreckten.

Die gemeinsame Ermittlungskommission ermittelt nach eigenen Angaben seit einem Jahr gegen eine Gruppierung, die ab dem Jahr 2019 durch Kuriere auf dem Luft- und Landweg Bargeld, das aus Straftaten stammen soll, in die Türkei nach Istanbul transportierte.

„Das Bargeld soll in Lagerhallen in Bochum und Ratingen angenommen, gezählt, verpackt und auf die Kuriere verteilt worden sein“, hieß es. „Im Vorfeld wurden bei den Kurieren insgesamt 6.764.575 Euro sichergestellt.“

Bei den Maßnahmen seien bislang Datenträger, Mobiltelefone und schriftliche Unterlagen sichergestellt worden; die „Auswertung bleibt abzuwarten“, so die Behörden. Zu Einsätzen in NRW kam es am heutigen Morgen in den folgenden Städten:

  • Köln (3 Objekte)
  • Wuppertal (1 Objekt)
  • Gelsenkirchen (8 Objekte)
  • Duisburg (6 Objekte)
  • Bochum (1 Objekt)
  • Frechen (1 Objekt)
  • Kerpen (1 Objekt)
  • Hürth (1 Objekt)
  • Ratingen (2 Objekte)
  • Erkrath (1 Objekt)
  • Düsseldorf (6 Objekte)
  • Neuss (2 Objekte)
  • Kaarst (1 Objekt)
  • Übach-Palenberg (1 Objekt)
  • Dortmund (2 Objekte)
  • Essen (1 Objekt)
  • Herne (1 Objekt)
  • Bönen (1 Objekt)

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln werden Ermittlungen gegen 46 Beschuldigte in einem Verfahrenskomplex wegen des Verdachtes der Geldwäsche in besonders schweren Fällen geführt.