An der Bienennistwand haben die Kinder der Kita Breslauer Straße eine Blumenwiese angelegt. Foto: Stadt Ratingen
An der Bienennistwand haben die Kinder der Kita Breslauer Straße eine Blumenwiese angelegt. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Es soll bald noch mehr summen in der städtischen Kindertageseinrichtung Breslauer Straße: Die Kindergartenkinder haben jetzt als Willkommensgruß für Bienen eine neue Blumenwiese angelegt. Eine Insektennistwand steht bereits. Gebaut wurde diese von Falko Fritzsch vom Preisgeld, das die Kita 2019 beim Wettbewerb „Grüne Kita“ von Mitsubishi Electric gewonnen hatte.

Damit die Wildbienen nicht nur Nistmöglichkeiten vorfinden, haben die Kinder Pollen- und Nektar spendende Pflanzen gesetzt. Begleitet wurden sie bei dieser Aktion von Klaus Mönch, Mitarbeiter der Abteilung Natur-, Klima- und Umweltschutz des Amtes Kommunale Dienste. Die etwa 30 Quadratmeter große Fläche neben der Insektenwand wurde soweit für die Jungen und Mädchen vorbereitet und der Boden mit einer Fräse gelockert, dass die Kinder die Blumen leicht einpflanzen konnten.

Neben der vorhandenen Kornelkirsche wurden Johannis- und Stachelbeere, Aster, Fette Henne, Glockenblume, Gundermann, Lungenkraut, Rosmarin, Salbei, Storchschnabel, Thymian und Zwiebelpflanzen (Zierlauch, Wildkrokus) gepflanzt. So blühen über das ganze Jahr verteilt bienenfreundliche Pflanzen. Im Frühjahr werden noch Sommerblumen ausgesät. Marina Rohde, Leiterin der Kita: „Hoffentlich können wir dann den Bereich mit Bienenhotel und Wiese endlich offiziell eröffnen.“

Insektenstiche durch Wildbienen sind nicht zu befürchten. Klaus Mönch als Insekten-Experte kann hier beruhigen: „Die Weibchen besitzen zwar einen Stachel, doch dieser ist so klein und schwach gebaut, dass er nicht einmal in die kindliche Haut kommt. Zudem meiden die Tiere den menschlichen Kontakt, naschen nicht an Süßigkeiten oder süßen Säften und zerstören mit ihrer Bruttätigkeit auch kein Mauerwerk.“

Wegen der unermesslichen Bestäuberfunktion und weil viele der über 500 Wildbienenarten im Bestand gefährdet sind, stehen alle Wildbienenarten unter Naturschutz.

Rückfragen zu diesem Thema und zu weiteren Umweltthemen beantwortet gerne Klaus Mönch unter Tel. (02102) 550-6734.